Anzeige

14.11.2021

Handwerk

Komplexe Kfz-Ausbildung

Knapp 1600 Lehrlinge standen Ende 2020 in Niederösterreich im Kfz-Bereich in Ausbildung. Damit zählt dieser Job-Bereich weiterhin zu den Top-Lehrberufen in Österreich.

Ölwechsel ist der Anfang: Heutzutage ist der Beruf im Kfz- Bereich eine hochtechnisierte Angelegenheit. Foto: BI für Fahrzeugtechnik / Rita Newman

Aktuell sind in Österreich insgesamt mehr als 7,1 Millionen Kraftfahrzeuge im Bestand, davon über 5,1 Millionen Personenkraftwagen. Die Besitzer dieser Fahrzeuge benötigen laufend Service- und Reparaturleistungen durch die Kfz-Betriebe. Deshalb schaffen immer mehr Unternehmen in Österreich Ausbildungsplätze für Lehrlinge und stellen qualifiziertes Fachpersonal für die Ausbildung zum Fahrzeugtechniker bereit.

Ausbildungen im Kfz-Bereich zählen nach wie vor zu den Top-Lehrberufen in Österreich. Erfreulich ist dabei auch die weiterhin steigende Zahl von weiblichen Lehrlingen. Es ist ein Jobbereich mit Zukunft, und auf die künftigen Meister der Fahrzeugtechnik warten viele Karrieremöglichkeiten: Denn schließlich schreitet die Entwicklung im Kfz- und Verkehrs-Bereich nicht zuletzt durch die rasante Digitalisierung mit großen Schritten voran.

Auch andere Bereiche, die mit der Kfz-Branche in Verbindung stehen, fördern die Lehrlingsausbildung. Erfreulich auch die weiterhin steigende Zahl von weiblichen Lehrlingen. Hervorragende Karrieremöglichkeiten warten auf die zukünftigen Meister der Fahrzeugtechnik.

Kfz-Bereich verändert sich – auch die Ausbildungen 

Mobilität verändert sich: Alternative, elektrische Antriebe stehen hoch im Kurs – ob Hybrid- Fahrzeuge oder Elektroauto. Besonders hier steigt der Bedarf an hochqualifiziertem Personal. Die Elektromotoren benötigen hohe Spannungen. Die Spannungen in Hybrid oder E- Fahrzeugen liegen zwischen 100 und 300 Volt DC. Übliche Systeme weisen nur eine Spannung von 24 Volt auf. KFZ- Fachkräfte müssen den Umgang mit Strom beherrschen, denn der Kontakt mit spannungsführenden Teilen kann gesundheits- und lebensgefährdende Folgen haben. Daher dürfen an solchen Fahrzeugen auch nur jene Kfz-Techniker arbeiten, die spezielle Ausbildungen absolviert haben. Diese können auch in Kursen, etwa beim WIFI, als Zusatzqualifikation belegt werden. Sie richten sich an KFZ-Techniker (ohne Elektrik-Ausbildung), Karosseriebautechniker, Facharbeiter und Meister mit abgeschlossener Ausbildung. Elektrotechnik ist hier freilich ein Hauptteil des Unterrichts.

Auch in Nebengewerben ist Ausbildung das Um & Auf 

Ein Beispiel ist die zunehmende Komplexität des Themas Bereifung: Diese erfordert eine immer höhere Qualifikation der Reifenspezialisten, die sich mit Rad und Reifen beschäftigen. Hier wird entsprechendes technisches Fachwissen sowie die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen gefordert, da es um einen sicherheitsrelevanten Bereich geht.

Vielfältige Jobs in der Autobranche

Komplexe Kfz-Ausbildung-2

Teamgeist – also sich wohl fühlen im Betrieb – ist grundlegend. Schallgruber in Stockerau lebt diesen Slogan. Foto: Schallgruber

In Familienunternehmen wie bei Schallgruber wird das Wort TEAM großgeschrieben. Auch der Stockerauer Betrieb ist auf der Suche nach Personal.

Aus der 1967 gegründeten Werkstätte haben Roland und Herwig Schallgruber ein Autohaus in Stockerau etabliert und ausgebaut. Mit dem Vertrieb der besonders erfolgreichen Automarken MG, Kia & Mazda ist es gelungen, im Autohandel einen Top-Platz einzunehmen und sich somit als wichtiger Arbeitgeber mehr und mehr zu etablieren. Wichtig in der Branche (siehe auch Artikel links): Mitarbeiter werden laufend weitergebildet und sind so am – technischen – Puls der Zeit.

 MEISTER IST BACHELOR GLEICHGESTELLT

Die Bereitschaft der Betriebe, Lehrlinge auszubilden, und der Auftrag der Politik an die Kfz-Betriebe, die Betriebs- und Verkehrssicherheit zu gewährleisten, schafft für topqualifizierte Fahrzeugtechniker Jobs in verschiedensten Bereichen. Dass der Berufstitel Meister dem akademischen Grad BA (Bachelor) gleichgestellt worden ist, betont die hochwertige Bedeutung der Qualifikation der Betriebe – und auch deren Mitarbeitern: Abgekürzt mit „Mst.“, kann der Titel „Meister“ dem Namen vorangestellt werden. Zusätzlich wird mit weiteren Bewerben, etwa dem jährlichen „Athene-Preis“, der Stellenwert des Kfz-Ausbildungsbereiches unterstrichen und gefördert.

Komplexe Kfz-Ausbildung-3

Roman Keglovits-Ackerer BA, Bundesinnungsmeister für Fahrzeugtechnik. Foto: z.V.g.

"Die Bereitschaft der Betriebe, Lehrlinge auszubilden und der Auftrag an die KFZ-Betriebe, die Betriebs- und Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen zu gewährleisten, schafft für bestens qualifizierte Fahrzeugtechniker sichere Arbeitsplätze."