Suiziddrohungen und Depressionen häufen sich. Nicht nur auf die Pandemie ist das zurückzuführen, diese Erkrankungen hat es davor schon gegeben“, weiß Psychotherapeutin Alexandra Huber-Udermann nur zu gut und spricht dabei den Ansturm auf Therapie und Behandlung an. „Seit Jahren wird die Warteliste für einen Termin länger und länger. Akute Fälle, Menschen, die wirklich traumatisiert sind, erhalten oft zu spät bis gar nicht Hilfe“, so die Psychotherapeutin, die sich auf Traumata spezialisiert hat, und fordert, das Angebot in Oberkärnten weiter auszubauen. Denn vor allem in dieser Gegend sei dieses mager oder gar nicht vorhanden.
„Es gibt viele verschiedene Therapiemethoden, viele können Psychotraumatherapie aber nicht ersetzen. Der Klient verliert den Überblick, weiß selbst nicht, welche Therapie für ihn gut wäre, wird von einem Arzt zum anderen geschickt.“
Dem möchten nun Huber-Udermann, Elke Leitner und Angelika Hinteregger mit dem neu gegründeten Verein Freu-D-ich entgegenwirken. „Wir wollen uns mit Institutionen, Ärzten, Therapeuten, Schulen und mehr vernetzen, eine Anlaufstelle für Betroffene sein“, erklären die drei Frauen. „Der Patient soll dabei auch in verschiedenen Lebenslagen begleitet, nicht im Stich gelassen werden. Gezielt soll darauf geachtet werden, welche Therapiemethode am besten geeignet ist.“ Elisa Aschbacher