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20.09.2023

EXTRA Kärnten

Kinderpolizei im Einsatz

Hardank, Spitzer, Sturm und Pistotnik sind schon bei den Kleinsten im Einsatz, um aufzuklären. Fotos: Evelyn Hronek

VÖLKERMARKT: Präventionsbeamte stärken Kinder und Jugendliche im Bezirk. Hunderte junge Menschen werden jährlich besucht - vom Kindergarten bis hin zur Oberstufe.
Prävention-Team: Denise Sturm und Patrick Pistotnik
Prävention-Team: Denise Sturm und Patrick Pistotnik

Das Allerwichtigste bei unseren Besuchen ist es, bei den Kindern Vertrauen aufzubauen, ihnen die Angst zu nehmen und zu versichern, dass wir immer für sie da sind“, so Bezirks-Kriminalreferent Rudolf Stiff. Daher besuchen die Kinderpolizisten Denise Sturm, Stephanie Hardank, Christian Spitzer und Patrick Pistotnik, natürlich in Uniform, bereits Sprösslinge im Kindergarten. „Das macht Spaß! Wir zeigen das Auto, schalten die Sirene ein, nehmen Spuren ab oder basteln und zeichnen zusammen, natürlich alles spielerisch“, verrät Hardank. Die Polizistin des Jahres, die auch Mutter von zwei Söhnen ist, betont: „Ein Ziel ist vor allem, dass wir den Kindern die Angst nehmen, sie auch darauf vorbereiten, dass sie uns anrufen oder zu uns kommen können.“

In der Volksschule ist die Verkehrserziehung, beispielsweise der tote Winkel, ein Thema, aber nicht nur das. „Wir reden auch über das richtige Verhalten Fremden gegenüber oder dass die Schultasche im Bus am Boden stehen sollte, damit bei einer Vollbremsung nichts passiert“, sagt Sturm.

Etwa in der zweiten Klasse der Volksschule kontrollieren die Kinder mit der Polizei gemeinsam den Verkehr: „Für Raser gibt’s dann eine Zitrone.“

"Wir wollen Vertrauen aufbauen, für euch da sein. Dabei hilft es auch, wenn Kinder die Beamten aus der Schule bereits kennen."

Rudolf Stiff, Kriminalreferent



Ab der dritten und vierten Klasse der Volksschule sind die „Cyberkids“ ein Thema. Kinderpolizist Spitzer: „Ab diesem Alter haben viele Kinder bereits ein Handy. Wir reden über die Gefahren am Handy und im Internet, über das richtige Verhalten in der Gruppe, über Apps und was alles passieren könnte.“ Kinderpolizistin Sturm warnt Eltern: „Gebt euren Kindern nicht zu früh ein Handy in die Hand! Und wenn, bitte nur kontrolliert.“ Denn die Verantwortung liege immer bei den Eltern. „Es gilt immer: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, erklärt Pistotnik.

Die Präventionsbeamten besuchen auch die größeren Schüler, klären über Gewalt, das Verwaltungs-, Straf- und Zivilrecht, Jugendschutz und mehr auf. Strafbare Handlungen im Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum oder Alkohol sowie Sachbeschädigung sind ebenfalls Themen der Aufklärung. Gerlinde Schager