Den Sager „Sport ist Mord“ hört man heute nur noch von Leuten, die entweder besonders „witzig“ sein wollen, oder es einfach nicht vertragen, wenn Leute in ihrem Umfeld etwas für ihre Gesundheit tun, während sie selbst lieber Ausreden (er-)finden. Denn längst ist wissenschaftlich bewiesen, dass sportliche Betätigung unser Leben verlängert. 75 bis 300 Minuten Bewegung pro Woche findet man in diversen Empfehlungen. Forscher der „American Heart Association“ aus den USA wollten es genauer wissen, und haben sich die Daten von zwei bereits absolvierten Studien genauer angesehen. Darin wurden über 116.000 Menschen über einen Zeitraum von 30 Jahren beobachtet. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass körperliche Betätigung einen weit größeren Einfluss auf unsere Lebensdauer hat, als bislang angenommen.
Regelmäßige Bewegung verlängert das Leben
Die Studie nahm Bewegungsgewohnheiten der Teilnehmer unter die Lupe, die wiederum mit dem Risiko verglichen wurden, während der 30-jährigen Beobachtungszeit an einer beliebigen Ursache zu sterben. 47.596 Todesfälle unter den Probanden wurden verzeichnet. Jene, die die doppelte Dauer und Menge an Sport absolvierten, lebten dabei im Schnitt am längsten. Den größten Effekt zeigten demnach 300 bis 600 Minuten sanfte Bewegung bzw. 150 bis 300 Minuten intensives Training pro Woche. So gut wie niemand jener Teilnehmer, die dieses Pensum an den Tag legten, gehörte zu den Todesfällen.



Spazierengehen, Fahrradfahren oder Yoga, aber auch Gewichtheben zählten dabei zu den moderaten Workouts. Cardio-Workouts wie HIIT oder Joggen, aber auch Schwimmen, Ballspiele wie Tennis oder Stiegensteigen (!) zählten zu intensiven Trainings. Hierbei muss freilich festgehalten werden, dass ein Unterschied ist, ob ein Sportler im Kraulbecken trainiert, oder man gemächlich Runden schwimmt. Und auch Stiegensteigen kann langsam absolviert werden, oder so, dass man außer Atem gerät.



Grundsätzlich gilt: Eine Kombination aus Cardio-Trainings, die unser Herz-Kreislauf-System stärken, und Workouts mit Gewichten, die unsere Muskeln und Gelenke trainieren und in Schuss halten, sollten das Ziel sein. Wer erst einmal begonnen hat und spürt, wie gut einem die Bewegung tut, der macht ohnehin eher mehr als zu wenig. Und wer nicht weiß, wo er beginnen soll, der nimmt sich am besten ein paar Einführungs- und Trainingsstunden im nächsten Fitnessstudio.