Das freie Wort

Mercosur im Schatten der US-Zollpolitik

Die sprunghafte Zollpolitik von US-Präsident Trump ist in aller Munde und füllt die Nachrichtenspalten der Medien. Vor lauter Trump-Angst wird aber auf einen Deal vergessen, der genauso viel Schaden anrichtet, wenn nicht sogar noch mehr: Es handelt sich um Mercosur! Der Vorstoß der EU-Kommission in Sachen Mercosur nach der EU-Wahl war zu erwarten. Dass der Abschluss aber so rasch und undemokratisch erfolgt ist, ist selbst für eingefleischte EU-Fanatiker unglaublich. Wahrscheinlich ist sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen derart sicher, dass das blöde Volk sowieso alles, was aus Brüssel kommt, mit offenen Armen willkommen heißt. Wenn von irgendeiner Partei Kritik laut wird, folgt sofort der obligate Zeigefinger – und ab in das rechte Eck! Der Mercosur-Handelsvertrag zwischen der EU und Südamerika (Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay) wurde von Präsidentin von der Leyen im „Alleingang“ unterzeichnet. Die EU hat schon in der Vergangenheit bei diversen Handelsverträgen die europäische Wirtschaft arg geschädigt und wird diese mit diesem Vertrag endgültig ruinieren. Die Mercosur-Lobbyisten haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Um ein paar europäische Autos mehr nach Südamerika zu verkaufen, opfert man die heimische Landwirtschaft. Der umstrittene Vertrag setzt durch den Import von Rindfleisch, Geflügel sowie Zucker, Kaffee, Tabak und Tierfutter unsere Bauern erheblich unter Druck. Wir sollten die heimische Landwirtschaft stärken und nicht schwächen! Durch die Ablehnung von Mercosur würde man indirekt auch den südamerikanischen Regenwald schützen. Schade, dass unsere EU-hörigen Politiker den Menschen in Österreich eine demokratische Abstimmung über so wichtige EU-Themen gar nicht erlauben. Liebe Politiker, nicht nur diverse Umweltorganisationen, sondern mehr als 90% der Österreicher sind gegen solche Verträge. Was man aber von unseren Politikern in jedem Fall verlangen muss, ist der Schutz unserer Menschen und Tiere vor den Auswirkungen derartiger Verträge wie Mercosur. Von den Gefahren, die vom genmanipulierten Saatgut und Tierfutter mit den dazu notwendigen Giften ausgehen, gar nicht zu reden. Übrigens: Die EU und die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach Angaben von EU-Chefin von der Leyen bald Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beginnen. Will man sich mit diesen Verträgen fossile Energie als Ersatz für die gekündigten „billigen“ Russen-Lieferungen sichern? Aber die Menschen in der EU werden auch dazu wieder nicht gefragt.

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am So, 29.6.2025

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