Auf einer ganzen Doppelseite bekommt in der „Kronen Zeitung“ vom 24. Februar die Forderung nach einer Tierhaltungskennzeichnung im Lebensmittelhandel Platz. Weil dort Vertreterinnen und Vertreter des Handels in großer Zahl zu Wort kommen, möchten auch wir viehhaltenden Bauern klarstellen: Wir verschließen uns dieser Forderung nicht, ganz im Gegenteil. Wir wollen mitreden, wenn es darum geht, unter welchen Standards wir in Zukunft produzieren sollen, wir wollen diesen Weg mitgehen. Vor allem aber fordern wir eines: Parallel zur Kennzeichnung der Haltung muss auch eine Kennzeichnung der Herkunft eingeführt werden. Warum? Weil die österreichische Tierhaltung im weltweiten und europäischen Vergleich einige Alleinstellungsmerkmale vorweisen kann: Käfighaltung ist bei uns verboten. Masthühner haben bereits im gesetzlichen Mindeststandard 30% mehr Platz zur Verfügung als im EU-Schnitt. Das AMA-Gütesiegel geht als einziges staatlich anerkanntes Gütesiegel noch einmal über diese Standards hinaus. Und Österreich ist im „Animal Protection Index“ in der Kategorie „Tierwohl“ neben Schweden weltweit auf Platz 1. Unsere österreichische Qualität in der Landwirtschaft hat einen Markenstatus – und trägt gleichzeitig zum Umweltschutz bei. Milch aus Österreich hat den EU-weit niedrigsten CO2-Fußabdruck, ebenso wie Rindfleisch. Auch bei Schwein, Geflügel und Eiern liegen wir deutlich unter dem EU-Schnitt. Kürzere Transportwege reduzieren CO2-Emissionen, und unsere standortangepasste Bewirtschaftung ermöglicht eine klimaschonende Lebensmittelproduktion. All das sind Gründe, „Ja zu Österreich“ zu sagen. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass noch höhere Haltungsstandards zu höheren Produktionskosten führen, die entlang der Wertschöpfungskette weitergegeben werden müssen. Damit die Menschen, die täglich beim Lebensmitteleinkauf über die zukünftige Produktion entscheiden, „Ja zu Österreich“ sagen können, muss deshalb bei der Kennzeichnung der Haltung auch die Herkunft klar ausgewiesen werden. Weil es nicht „wurscht“ ist, in welchem Land das Tier geboren, aufgezogen und geschlachtet wurde. Weil wir damit die Arbeit unserer bäuerlichen Familienbetriebe respektieren. Und weil wir damit unserer heimischen Landwirtschaft eine Perspektive geben möchten, damit sie weiterhin unsere wertvollen Lebensmittel und einen nicht minder wertvollen Lebensraum für uns bereitstellen kann.
Ing. Josef Hechenberger, ÖVP-Tierschutzsprecher
Erschienen am Mi, 26.2.2025
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