Vermehrt lese ich in den letzten Wochen, dass die Arbeiter/innen und ihre Vertretungen bei den bald beginnenden Lohnverhandlungen maßvoll sein sollen, zurückhaltend und um das große Ganze bedacht. Ich vermisse allerdings die Kolumnen, in denen dasselbe von Manager/innen gefordert wird in Bezug auf ihre Boni; mir fehlen die Leitartikel, die Banken ins Gewissen reden, mit den Überziehungszinsen für Girokonten fürsorglich umzugehen; ich erblättere keine umfangreichen Reportagen über treuherzige Immobilienspekulant/innen, die aus Eigenantrieb und Selbstverantwortung ihre geforderten Mieten einfach einfrieren für ein paar Jahre; mir fehlen die Interviews mit Lebensmittelhändler/innen, in denen stur nach der Frage gebohrt wird, warum bei den großen Ketten alles teurer wird und bei den paar wenigen kleineren Anbieter/innen, die es noch gibt, die Preise monatelang stabil bleiben. Und es gehen mir die abgedruckten Leser/innen-Briefe ab, in denen von Aktionär/innen verlangt wird, ihre Ausschüttungen nicht ins eigene Börserl zu transferieren, sondern der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Wobei, einen gibt es ja jetzt.
Marco Frei, Innsbruck
Erschienen am Fr, 22.9.2023
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