Das freie Wort

Her mit der Marie!

Von allen Seiten und Bevölkerungsgruppen schallt der legendäre Ruf nach dem Zaster von Vater Staat. Das sind aber Steuern jener noch fleißig arbeitenden Menschen, während manche in der Pandemie gelernt haben, dass staatliche Zuschüsse Arbeitsleid ersparen. Wer sich heute mit Anmeldung beschäftigen will, wird als Idiot bezeichnet, weil der Staat – analog zu Strache – eh alles zahlt. Nach dem 2. Weltkrieg musste die Aufbaugeneration gezwungenermaßen mit Verzicht und Rücksicht leben. Auch Jugendliche haben damals das zerbombte Wien – etwa als Trümmerfrauen – aufgeräumt, während die Pandemie angeblich – trotz Kontakten durch soziale Medien – zu psychischen Schäden führt. Eben hat unser Staat, haben wieder die fleißig arbeitenden Menschen in der Pandemie mit Milliarden geholfen. In einer Pandemie, in welcher alle Regierungen dieser Welt mit der Not der Menschen konfrontiert wurden und von der nachher stets gescheiteren Opposition geprügelt werden. Natürlich ist Mindestpensionisten zu helfen, aber alle jene, die aus dem belastenden Arbeitsprozess flink in die Frühpension gewechselt sind, um einen verlängerten Restlebensabend bezahlt zu bekommen, sollten sich zurückhalten. Kaum wagt es eine zur Verteidigung der Jugend und deren Zukunft einberufene Staatssekretärin pflichtgemäß aufzuzeigen, dass der Jugend schamlos neue Lasten aufgebürdet werden, wird sie von Oppositionspolitikern niedergemacht. Und bei Lohnrunden sollte bedacht werden, dass zu oft gemolkene Kühe auch sterben können.

Dr. Rudolf Gürtler, em. Rechtsanwalt, Wien

Erschienen am Sa, 27.8.2022

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