Chefredakteur Klaus Herrmann und sein Team haben vollkommen recht, wenn sie die Berichterstattung der „Krone“ neben Covid-19 auch anderen wichtigen Themen, wie z. B. der voranschreitenden Grünflächenvernichtung unseres Landes, widmen. 14 Hektar Grünland werden pro Tag in Österreich zubetoniert – und das ist die wahre Katastrophe, die auch noch dann wirken wird, wenn die Covid- Pandemie längst überstanden ist. Man vergleiche z. B. Luftaufnahmen des Wiener Großraums vor 40 Jahren mit heute. Ein Moloch an Verbetonierung hat seit damals weite Stadtrandflächen vernichtet und breitet sich nach wie vor ungebremst ins niederösterreichische Umland aus. Selbiges geschieht auch in den Großräumen der Landeshauptstädte. Dieser Wahn, jeden Flecken freier Erde „entwickeln“ zu müssen, um daraus maximalen Profit erwirtschaften zu können, hat sich während der vergangenen Jahrzehnte nahezu verselbstständigt und kann nur mehr durch ein massives Eingreifen zukunftsorientiert agierender Politiker eingebremst werden, welche nicht nur an sich, sondern auch an nachfolgende Generationen denken. Denn die Fläche Österreichs ist stark begrenzt und muss weiterhin selbstverständlich auch der landwirtschaftlichen Produktion sowie der freien Natur ausreichend zur Verfügung stehen. Alles auf dieser Welt ist endlich und begrenzt. Daran hat man sich zu orientieren – und nicht an einem ewigen mindestens 3-prozentigen Wirtschaftswachstum pro Jahr, welches uns vorgaukelt, dass wir Flächen und Ressourcen von zwei bis drei weiteren Erden ewig ausbeuten können. Es gibt nur eine Erde. Und daran haben wir uns in Zukunft zu orientieren – und nicht an virtuellen Hirngespinsten, welche uns anderes vorgaukeln.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Di, 27.10.2020
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