Man liest oft, dass es in Österreich bei Polizeieinsätzen zu Gewaltausbrüchen kommt. Diese Meldungen gibt es genau genommen viel zu oft, und trotzdem kann man kaum abschätzen, wie viele Polizisten im Dienst attackiert und verletzt werden. Und obendrein nehmen Attacken auf Polizisten, auf Polizeistationen und Funkstreifen stark zu. Erst Statistiken bringen die tatsächliche Größenordnung ans Tageslicht, führen uns diesen Wahnsinn vor Augen. 2000 Polizisten, so kann man es lesen, wurden seit 2018 bei Übergriffen verletzt – und 125 davon schwer. In den vergangenen zweieinhalb Jahren gab es 3474 tätliche Übergriffe gegen Beamte. Allerdings, so sagt der Innenminister, sind diese Zahlen nicht vollständig. In der Steiermark und in Vorarlberg werden solche Statistiken nämlich nicht geführt. Ja, warum eigentlich nicht, muss man da fragen. Soll dadurch die Österreich- Statistik über Attacken gegen Polizisten verfälscht und nach unten gedrückt werden? Erschwerend ist auch, dass von 2018 auf 2019 insgesamt 25 Polizeiinspektionen beschädigt wurden – mit stark steigender Tendenz. Der Innenminister beantwortet die Frage, ob es Aufrufe zu verstärkter Gewalt gegen Polizisten gibt, so: „Ja. Es handelt sich dabei um Hooligan- bzw. Fangruppierungen, um Personen, welche in rechtsextremen Kreisen im Zuge der Covid-19- Pandemie zur bewussten Kontamination von Exekutivbeamten aufriefen, sowie um Mitglieder der gewaltbereiten autonom-anarchistischen Szene.“ Letztere sind übrigens besser bekannt als Linksextreme. Der Innenminister stellte auch eine zunehmende Gewaltbereitschaft bei Demo-Teilnehmern fest. In Medienberichten liest man aber häufig von verletzten Polizisten bei Einsätzen im Zuge von Schlägereien, von aus dem Ruder laufenden Saufgelagen, von häuslicher Gewalt etc. Das scheint dem Innenminister nicht bekannt zu sein – oder es sind die „falschen“ Gewalttäter. Sind österreichische Polizisten nur noch Freiwild für kriminelle Gewalttäter? Und dann gibt es geistig hochentwickelte Nachwuchspolitiker, die allen Ernstes eine Entwaffnung der Polizei fordern! Das sind möglicherweise ein paar von jenen Leuten, die die Abkürzung „ACAB“ zu ihrem Lebensmotto erklärten. Die zunehmende Gewalt gegen Polizisten wirft aber auch Fragen auf. Sind sie körperlich nicht geeignet, Angriffe erfolgreich abzuwehren? Hapert es da etwa an der Ausbildung, am Training? Oder ist es in Österreich schon so weit, dass sich Polizisten nicht mehr trauen, sich durchzusetzen? Weil sie fürchten, wegen „Polizeigewalt“ vor eine interne Untersuchungskommission oder gar vor den Kadi gezerrt zu werden, und das auch ohne Einsatz der Schusswaffe? Weil sie fürchten, dass Steckbriefe von ihnen und ihrer Familie im Internet auftauchen; dem „Hass im Netz“-Gesetz zum Hohn? Weil sie lieber verprügelte Polizisten sind als vorbestrafte Ex-Polizisten. Aber es wird schon erwartet, dass sie für Recht und Ordnung sorgen.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
In seiner Budgetrede zum Doppel-Budget, heute, Dienstag, muss Finanzminister Marterbauer der Bevölkerung die Wahrheit über die dramatische Budgetnot ...
Sehr gut und treffend schreibt der Geschäftsführende „Krone“-Chefredakteur Klaus Herrmann im Sonntags-Brief an die Leser unter „Kirche, die guttut“ ...
Wenn ich die Liste der Einsparungsmaßnahmen der Regierung sehe, wird mir schlecht. Wo bitte wird bei den Leistungen für Asylanten gespart? Was tragt ...
Wir „Kleine“ sollen die Schulden der Bundesregierung tragen, wir haben sie nicht verursacht, sondern unsere unfähigsten und hirnlosen Politiker. Die ...
15 Posten zur Einsparung unseres Finanzministers werden groß angeführt. Abschaffungen und Aussetzungen, aber kein einziger Posten zur Einsparung von ...
Es ist ein Armutszeugnis der Regierung, dass jetzt auch noch das 13. und 14. „Pensionsgehalt“ angegriffen werden soll, obwohl schon 80% der Pension ...
Die ohnehin schon maroden und abgesandelten Schulgebäude werden auch künftig nicht saniert! Die Zuckerl-Koalition kürzt dort, wo es eigentlich nichts ...
Wie jetzt bekannt wurde, kosten die Anfragen der FPÖ wegen Corona an das Innenministerium und das Sozialministerium um die 2,5 Mio. Euro Steuergeld. ...
Wie recht Sie wieder haben, lieber Herr Seinitz. Putin geht auf keinen Vorschlag für eine Waffenruhe der derzeitigen europäischen Initiative ein, er ...
Während Bruno Haberzettl die Missetaten von Karl-Heinz Grasser in Erinnerung ruft, denken wir Staatsbürger eher an einen anderen Finanzminister, an ...
Wie lange müssen Atheisten diesen Papst-Hype noch ertragen? Beten die Oberhirten auch manchmal für die millionenfach Gepeinigten und Gequälten? Ich ...
So ganz glaube ich im Fall Christian Pilnacek nicht an die Selbstmord-Theorie. Ich glaube eher, dass er jemandem ungemütlich werden wollte und eine ...
An Unis wird eigentlich gelehrt, dass bei Fusionen von Firmen, Betrieben durch Verwaltungszentrierungen Personal und Kosten eingespart werden können. ...
Ein großes Lob an die Neos. Sie sind noch besser als die Grünen. Beispiele: Geld ausgeben (Schellhorn-Auto, Meinl-Reisinger-Spenden ins Ausland). Das ...
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.