Die Regierung Italiens lehnt eine Verwendungskontrolle der geplanten nicht zurückzuzahlenden Milliarden-Beträge der EU ab, weil sie fürchtet, „in ihrer Würde verletzt“ zu werden. Sind die Italiener denn würdevoller als die Griechen, bei denen sich die Überprüfung der Mitteleinsätze bewährt hat und die ohne Auflagen wirtschaftlich nicht da stünden, wo sie heute stehen? Der Vorschlag von Österreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden, die hoch verschuldeten EU-Länder mit zu tilgenden Krediten zu unterstützen, gewinnt somit an Brisanz und Realität. Zuschüsse würden ohnedies der Abkehr von der Schuldenpolitik entgegenstehen. Wie kommen die Länder, die sich um die Einhaltung der Maastrichtkriterien weitgehend erfolgreich bemühen, dazu, Länder zu unterstützen, die infolge ihrer lockeren Ausgabepolitik über ihre Verhältnisse leben, nach dem Motto „la dolce vita“, die anderen werden uns schon helfen, bevor wir bankrottgehen und dadurch der Euro gefährdet ist. So kann die EU nicht funktionieren.
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