Nun, wo die Wirtschaft im EU-Raum erste Schwächen zeigt, offenbart sich auch das Dilemma, in welchem die EZB aktuell steckt. Während die amerikanische Notenbank die fast schon euphorische Stimmung der US-Wirtschaft, welche durch die Steuersenkungen unter Donald Trump zusätzlich angefeuert worden ist, dazu nutzte, um die Leitzinsen in mehreren Schritten zu erhöhen, schraubte Mario Draghi die europäischen Zinsen sogar deutlich in den negativen Bereich. Anstatt die gute Situation der Wirtschaft zu möglichen Zinserhöhungen zu nutzen, blieb diese Chance leider ungenutzt. Nun, wo es notwendig wäre, die Wirtschaft zu stimulieren, fehlt der Handlungsspielraum, um die Zinsen zu reduzieren! Mittlerweile erwartet der Markt bei der nächsten FED-Sitzung eine Zinssenkung, und auch bei der nächsten EZB-Sitzung ist ein ähnlicher Schritt zu erwarten. Für Europa wird dies bedeuten, dass die Zinsen noch weiter ins Minus gehen werden und die EZB durch unverantwortliche Anleihenkäufe zusätzlich die Liquidität erhöhen wird. Warten Sie nicht auf die Zinswende, denn sie wird nicht kommen!