In Demokratien werden Gesetze von gewählten Volksvertretern im Parlament beschlossen. Diese von der Legislative beschlossenen Gesetze geben dann den Rahmen für das Handeln von Exekutive und Judikative vor und können – wenn nötig – auf demokratische Weise auch wieder geändert werden; selbst bei unserer Verfassung geschieht das immer wieder. Somit folgt das Recht wohl tatsächlich der Politik, wie Innenminister Kickl jüngst betont hat. Hört man sich aber die teils geradezu hysterischen Reaktionen auf die Aussagen Kickls an, glaubt man fast, das Recht sei in einem quasi göttlichen Akt irgendwann vom Himmel gefallen und auf ewig in Stein gemeißelt. Und da es gegen den verhassten Minister Kickl geht, machen sich plötzlich auch viele Linke, die mit Gott sonst absolut nichts am Hut haben, diese Theorie des quasi göttlichen Rechts zu eigen. Wenn es darum geht, dem politischen Gegner ans Bein zu pinkeln, ist halt manchmal jede Argumentation willkommen.
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