Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, da waren solche Wintertage, wie wir sie heute erleben, keine Seltenheit. Auf den Gehwegen lag so viel Schnee, dass man zur Freude der Kinder mit der Rodel fahren konnte. Die Gehsteige wurden mit Asche und Kieselsteinen bestreut. Unsere guten alten Hausbesorger wurden von der Polizei durch Klopfen am Fenster, um 5 Uhr morgens geweckt, damit rechtzeitig bis 6 Uhr Früh, wenn die ersten Menschen zur Arbeit gehen, die Gehsteige geräumt sind. Über Rundfunk und Zeitungen wurden Freiwillige, die sich ein zusätzliches Taschengeld verdienen wollten, für die Schneeräumung angefordert. So wurde ein ganzes Heer für den Räumdienst aufgestellt. Heute, wo wir so viele arbeitslose Menschen haben, wo es für die Schneeräumung auch motorbetriebene Räumgeräte gibt, ersticken wir im Schneechaos. Ich denke, dass man eine Wiedereinführung der Hausbesorger vielleicht neu überdenken sollte. Sie waren auf jeden Fall kostengünstiger als die Wohnpartner und die Hausreinigung, die uns jetzt zur Verfügung stehen. Sie waren stets vor Ort und konnten sämtliche Streitereien und andere Probleme schnell erledigen.
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