Unser Bundeskanzler verkündete kürzlich, dass er den Familiennachzug von ins Land gekommenen Asylwerbern auch durch DNA- Überprüfungen möglichst einschränken, wenn nicht gar stoppen möchte, weil die vorhandenen Kapazitäten unseres Landes sonst absehbar überstrapaziert werden würden. Heißt das auf gut Deutsch, dass man bisher beim Familiennachzug nicht genau hingesehen und in Wahrheit nachziehende Menschen auch bei kaum nachweisbaren verwandtschaftlichen Verhältnissen einfach so hereingelassen hat? Bereits 2015 und 2016, als sich nach Frau Merkels Spruch „Wir schaffen das!“ Hunderttausende junge Männer aus dem Nahen Osten in Richtung Europa aufmachten, warnten kluge Menschen davor, den uneingeschränkten Zuzug von Familienangehörigen zuzulassen – vergebens. Mittlerweile herrscht jedoch allgemein Katerstimmung, und speziell in vielen Wiener Volksschulen ist ein geregelter Unterricht kaum mehr möglich, weil die überwiegende Mehrheit der Schüler nicht ein einziges Wort Deutsch spricht. Fraglich ist, ob man jetzt noch irgendetwas an dieser Entwicklung ändern kann. DNA-Überprüfungen alleine werden da wohl nicht reichen. Und jene, die vielleicht unberechtigt ins Land gekommen sind und hier bereits seit Längerem leben, werden dieses trotz allem nicht wieder freiwillig verlassen. Weitere Konflikte sind somit vorprogrammiert.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Mo, 6.5.2024
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