Der Leserbrief von Alfred Ofner in der „Kronen Zeitung“ vom 2. August 2018 bedarf einiger Ergänzungen: Ja, es stimmt! In Österreich ist der Anbau von genmanipuliertem Soja verboten. Wenn der Gen-Soja aber in Amerika angebaut wird, darf er nach Österreich importiert und an die Nutztiere verfüttert werden. So ist die Gesetzeslage. In Österreich hat sich der gentechnikfreie Lebensmittelmarkt schon stark durchgesetzt. Der gesamte Milch- und Geflügelbereich (Eier, Legehühner, Masthühner, Puten) ist bereits auf Gentechnikfreiheit umgestellt. Auch etwa 10% der in Österreich gehaltenen Schweine werden gentechnikfrei gefüttert, 90% müssen aber noch immer Gen-Soja fressen! Denn Gen-Soja ist billiger als gentechnikfreies Soja. In der EU ist vorgeschrieben, dass Gen-Soja gekennzeichnet werden muss. Wenn Bäuerinnen und Bauern Gen-Soja für ihre Schweine kaufen, steht sinngemäß Folgendes auf der Rechnung: „hergestellt aus gentechnisch veränderten Sojabohnen“. Das daraus produzierte Schweinefleisch muss im Supermarkt aber nicht gekennzeichnet werden! Wer auf Fleisch von Schweinen, die mit Gen-Soja gefüttert wurden, verzichten will, muss auf die Kennzeichnung achten! Denn die gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft hat sich ein eigenes Gütesiegel geschaffen. „Ohne Gentechnik hergestellt“ lautet die Positiv-Kennzeichnung. Im Biolandbau tragen alle Lebensmittel zusätzlich zur Biokennzeichnung dieses Gütesiegel. Bei gutem Willen müsste es möglich sein, auch die gesamte restliche Schweineproduktion in Österreich auf Gentechnikfreiheit umzustellen. Dies wäre eine lohnende Aufgabe für die türkis-blaue Bundesregierung. Und ein Marketingvorteil für Österreich!
Georg Sams, Neumarkt am Wallersee
Erschienen am Sa, 11.8.2018
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