Ich glaube, in der Frage flexibler Arbeitszeiten ist abzuwarten, wie die Praxis aussieht. Im Vorhinein zu streiten ist nicht sinnvoll. Die Realität wird zeigen, ob sich die Änderung bewährt. Ein größeres Problem sehe ich in der Geringfügigkeitsarbeit, weil diese leider von vielen Firmen zum Schaden der Arbeitnehmer ausgenutzt wird. Der betroffene Arbeitnehmer ist nicht pensionsversichert. Ein anderes Problem im Grenzbereich (Ostgrenze) sehe ich im Verdrängungswettbewerb, weil viele Ostfirmen als Billiganbieter unsere Arbeitsplätze gefährden – Baufirmen, Gartengestalter. etc. Ich bin der Meinung, dass es sowohl positive als auch negative Auswirkungen geben wird. Am Beispiel AUA hat man gesehen, wie sich die Gewerkschaft „verkalkuliert“ hat mit ihrem harten Kurs. Nun ist die AUA in deutscher Hand, nicht mehr österreichisch, und das Personal musste erst recht Kürzungen hinnehmen. Theorie und Praxis sind eben zweierlei. Deswegen ist die Politik gefordert und sollte etwaige „Schieflagen“ auch wieder geradebiegen.
Inge Schranz, per E-Mail
Erschienen am So, 17.6.2018
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