Die Zahl der Schüler in Österreich ist seit 1990 um rund 14.000 zurückgegangen, das ist 1 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Lehrer um mehr als 15.000 gestiegen, das sind 13 Prozent. In der Volksschule ist diese eigentlich gute Entwicklung am größten ausgeprägt. Auch im europäischen Vergleich sind wir beim Lehrer-Schüler-Verhältnis im Spitzenfeld, aber leider nicht bei den Schulleistungen. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Lehrer im Primarbereich (Volksschule) beträgt in Österreich 12 und zum Vergleich in Frankreich 19. Die meisten Bildungsforscher sind sich einig: In kleinen Klassen lernen Kinder und Jugendliche nicht automatisch besser. Die Qualität und das Engagement der Pädagogen sind entscheidend, natürlich spielt das Leistungsvermögen der Schüler auch eine Rolle. Wenn man bedenkt, dass alle neuen Lehrer einen vollakademischen Abschluss haben, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des österreichischen Schulsystems zu hinterfragen.
Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Mo, 16.4.2018
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