Terror-Gefahr

Rallye Dakar aus Sicherheitsgründen abgesagt

Sport
04.01.2008 16:07
Erstmals in ihrer Geschichte ist am Freitag die traditionsreiche Rallye Dakar abgesagt worden. Grund dafür sind Sicherheitsbedenken in Mauretanien, wo acht der insgesamt 15 Etappen stattfinden sollten. Das gab der TV-Sender France Televisions als offizieller Partner der Rallye bekannt.

Frankreich hatte eine Reisewarnung für Mauretanien ausgesprochen, nachdem dort zuletzt vier französische Touristen und drei Soldaten von militanten Islamisten getötet worden waren. Die 30. Auflage der seit 1979 ausgetragenen Wüstenrallye hätte am Samstag in Lissabon (Portugal) beginnen sollen. In der Auto-Klasse hatte unter anderem der Österreicher Raphael Sperrer genannt.

Dakar-Organisatoren vor Terroristen gewarnt
Das französische Außenministerium hatte zuvor die Organisatoren Rallye Dakar vor Übergriffen durch Terroristen in Mauretanien gewarnt. "Die Rallye-Organisatoren wurden von uns über das hohe Risiko in Mauretanien informiert. Das Ministerium hat allen Franzosen von einer Reise nach Mauretanien dringend abgeraten. Was für die französische Bevölkerung gilt, gilt auch für die Organisatoren der Rallye Dakar", erklärte Regierungssprecher Laurent Wauquiez am Donnerstagabend vor Journalisten.

Sperrer: "Traurig, dass es so was gibt"
Raphael Sperrer hat nach der Absage sofort die Heimreise angetretem. "Ich habe gleich einen Flug gebucht und bin morgen früh schon wieder in Wien", verriet der Kirchdorfer am Freitag. Die Einzige, die sich über die Absage wirklich freue, sei seine dreijährige Tochter, die ihren Vater damit deutlich früher als geplant wieder in die Arme schließen kann.

Buggy-Pilot hatte keine Angst
Der Pilot eines Evo-III-Buggy habe trotz der Vorfälle in Mauretanien keine Angst gehabt. "Denn Terrorwarnungen hat es bisher noch jedes Jahr gegeben." Allerdings ist auch der Oberösterreicher überzeugt, dass diesmal mehr dahintersteckt. "Es ist traurig, dass es auf der Welt so etwas gibt. Es ist eine Schande, dass völkerverbindender Sport zur Zielscheibe von sinnlosem Terror wird", betonte Sperrer.

Ob die Absage gerechtfertigt sei, wollte Sperrer nicht beurteilen. "Dass kann ich nicht verifizieren, dass muss der Veranstalter machen." Als Fahrer müsse man die Entscheidung der Amaury Sport Organisation (ASO), die den "Klassiker" organisiert, hinnehmen und das Beste daraus machen.

"Gegen solche Dinge ist man sowieso machtlos. Für mich, aber auch für meinen Co-Piloten Harmen Scholtabers und das Team Fast&Speed, sowie alle anderen, die viel persönliches Herzblut, Zeit und auch Geld in diese Sache investieren, ist es natürlich eine Katastrophe", resümierte der Rallye-Pilot.

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(Bild: KMM)



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