Das Ende der zweiten Amtszeit von Hitzfeld, der am 1. Februar 2007 Felix Magath abgelöst hatte, hatte sich schon im November abgezeichnet. Nach der heftigen Attacke von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem UEFA-Cupspiel gegen die Bolton Wanderers (2:2) war der Trainer angezählt. Er sprach damals von einem "heftigen Schlag, den man erstmal wegstecken muss". Der 58-Jährige schien nach der Kritik nur noch wenig Lust zu haben, seinen am 30. Juni 2008 auslaufenden Vertrag zu verlängern.
Vier Meister-Titel mit den Bayern geholt
In seiner ersten Amtszeit (1998 bis 2004) hatte Hitzfeld mit dem FC Bayern die Champions League (2001) gewonnen, holte vier deutsche Meistertitel und einmal den DFB-Cup. Im vergangenen Jahr verpasste er die Qualifikation für die Champions League. Nach einer Rekordinvestition von 70 Millionen Euro für neues Personal überwintern die Bayern zwar als Bundesliga-Spitzenreiter, doch zuletzt waren die Leistungen des Starensembles nicht mehr überzeugend.
Erste Gespräche Hitzfelds mit der Schweiz
Hitzfeld wollte sich erst Ende Jänner zu seiner beruflichen Zukunft äußern, doch die Gespräche des Trainers mit dem Schweizer Nationalmannschafts-Delegierten Ernst Lämmli zwischen den Feiertagen trieben Hoeneß wohl in die Offensive. Der Erfolgstrainer soll in der Schweiz Nachfolger von "Köbi" Kuhn werden, der nach der Europameisterschaft im Juni aufhört. Schon im Oktober hatte Hitzfeld Interesse am Amt des Schweizer Nationaltrainers bekundet. "Es gibt für mich nur zwei Optionen - Bayern München oder die Schweizer Nati", hatte er damals gesagt. Zuletzt war Hitzfeld aber auch bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg ins Gespräch geraten.
Suche nach einem Nachfolger angelaufen
Mit der bevorstehenden Trennung von Hitzfeld hat bei den Bayern die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Auf dem Markt ist der im Herbst von Chelsea entlassene Portugiese Jose Mourinho. Im Sommer zu haben sind wahrscheinlich der niederländische Nationalcoach van Basten und sein Landsmann Rijkaard, der den FC Barcelona angeblich verlassen will. Auf der Kandidatenliste steht auch Rafael Benitez vom englischen Rekordmeister Liverpool FC. Als heißer Anwärter gilt offenbar auch der ehemalige deutsche Teamchef Jürgen Klinsmann, der von 1995 bis 1997 als Profi beim FC Bayern unter Vertrag gestanden war.
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