Herr Hickersberger, ist Sturm für Sie die Überraschung des Herbstes?
"Die Mannschaft wurde verdient Erster. Sie hat ja auch klar das beste Torverhältnis."
Was gefällt Ihnen an den "Blackies" besonders?
"Sie spielen einen attraktiven, schnellen Kombinationsfußball mit vielen jungen Spielern. Bei Sturm bekommen die Fans was geboten - nicht nur in Graz, auch auswärts."
Und das fast ohne Legionärs-Hilfe...
"Das freut mich als Teamchef natürlich doppelt! Und sie produzieren laufend neue talentierte Spieler. Christoph Leitgeb kam über Nacht ins Team, auch Prödl hat im Vorjahr noch keiner gekannt."
Es gibt österreichweit viele Wahlen - aber wer ist eigentlich Ihr persönlicher "Aufsteiger des Jahres"?
"Das letzte Jahr gehörte Sebastian Prödl! Er spielte eine großartige U-20-WM als Kapitän, debütierte bei der Nationalmannschaft und machte internationale Vereine aufmerksam."
Würden Sie ihm zu einem Auslandstransfer raten?
"Er ist clever genug, braucht keinen Rat von mir. Nur eins: Er ist noch zu jung, um nur aufs Geld zu schauen. Er braucht einen Verein, bei dem er Spielpraxis hat und sich bestmöglich entwickeln kann."
Mit Prödl, Säumel, Haas und Salmutter stehen einige Sturm-Spieler im erweiterten EM-Kader - können da noch andere dazukommen?
"Mit Superleistungen im Frühjahr hat jeder die Möglichkeit auf den EM-Zug aufzuspringen. Aber wir haben bereits einen Kreis von 30 bis 35 Spielern. Und nur 23 dürfen zur Euro."
Sturm kooperiert seit kurzem mit einem Klub aus den Arabischen Emiraten - was sagen Sie als "Orientkenner" dazu?
"Ich kenne Scheich al-Qasimi persönlich aus meiner Zeit in den Emiraten. Er ist Sohn der Herrscherfamilie von Ras al-Khaimah nordöstlich von Dubai. Das ist eine absolut seriöse Sache. Die Scheichs sind total fußballinteressiert und investieren viel Geld. Ich weiß nicht, was mit Sturm vereinbart hat, aber allein für Winter-Trainingscamps ist diese Gegend ideal."
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