Maier erntete für seine Leistungen im Training in Sun Peaks sowohl von Herrenchef Toni Giger als auch von Spartentrainer Andreas Evers ("Eher ein Schritt vor als zurück") Lob. "Das war eine nette Gewöhnung an das Gerät und an die Zeitumstellung. Besser als herumzulungern", kehrte der Flachauer vielmehr ganz den Nüchternen hervor, obwohl er in den Testläufen stets zu den schnellsten Vier gezählt hatte. "Aber die Trainingspisten waren relativ langsam, man ist maximal zehn Sekunden wirklich schnell gefahren."
Wem sonst als Maier ist klar, dass nur das Training auf einer Rennpiste echte Aufschlüsse liefert. "Erst dort weißt du dann, wo du den Hebel anzusetzen hast", so der Ausnahmekönner, der auch in Kanada weiter an seinem Setup Schuh-Ski-Bindungsplatte getüftelt hat.
"Ich werde nicht alles zerreißen"
Und selbst Lake Louise wird für Maier nur zum ersten Schritt in eine Saison, in der noch der eine oder andere Sieg gelingen möge. "Es ist ganz sicher nicht so, dass ich in Kanada alles zerreißen werde. Aber zumindest wird hier irgendetwas ans Tageslicht kommen und danach weiß man besser, wo man steht!" Etwas Positives sieht der Doppel-Olympiasieger aber doch. "Speziell in Nordamerika kann man relativ ruhig in die Saison starten. Dann hat man später, wenn es richtig los geht, weniger Stress."
Den Kanada-Rennen blicken auch zwei andere gespannt entgegen. Michael Walchhofer, der im Gegensatz zu Maier ernsthaft mit einer Karriere-Fortsetzung bis 2010 spekuliert, will nach einer Seuchensaison wieder durchstarten. Und Walchhofer hat hier schon Abfahrt und Super G gewonnen. Gespannt ist auch Mario Scheiber, der sich vor zwei Jahren in der Vorbereitung auf Lake Louise eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. Das hat die Karriere des damals wohl aussichtsreichsten ÖSV-Nachwuchsfahrers entscheidend gebremst. Der Tiroler ging es beim Training in Sun Peaks - dort hatte er sich vor zwei Jahren das Kreuzband gerissen - deshalb eher locker an.
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