Höhere Dunkelziffer

8000 Oberösterreicher in der Schuldenfalle

Oberösterreich
22.10.2007 20:14
8000 Oberösterreicher sitzen tief in der Schuldenfalle und ließen sich beraten - die Dunkelziffer ist aber hoch! „Denn die meisten kommen erst, wenn der Karren schon total verfahren ist“, weiß Katharina Malzer, Vize-Geschäftsführerin der Schuldnerhilfe. 50.000 Euro Minus sind fast schon der Normalfall.
Gerade hat Malzer mit einem 23-Jährigen gesprochen, der mit Autos auf Pump und Unfällen 70.000 Euro Schulden angehäuft hat. Neben der Leidenschaft für Fahrzeuge sind es bei den Jungen die Handys, deren Kosten ihnen über den Kopf wachsen.


Männer und Frauen sind gleich schuldengefährdet: Die Damen aber eher durchs Shoppen und Bürgschaften, die sie dann abstottern müssen, Herren scheitern häufig mit Geschäftsideen in der Selbstständigkeit. „Treffen kann es aber jeden“, sagt Malzer. „Denn wenn das Budget sehr eng verplant ist, genügt eine einzige unerwartete finanzielle Belastung und alles fällt in sich zusammen“.


Aber: „In 99 Prozent aller Fälle lässt sich wieder ein Ausweg aus der Misere finden“, macht Malzer Mut.


„Privatkonkurs macht den Neustart möglich“
Oft bleibt Verschuldeten nur der Privatkonkurs. „Dann kann man neu starten“, sagt Katharina Malzer von der Schuldnerhilfe.


Warum schlittern vor allem junge Menschen in die Schuldenfalle?

Es fehlt ihnen einfach die Erfahrung, zum Beispiel, dass man Kleingedrucktes lesen soll.


Aber auch Ältere sind nicht davor gefeit.

Es ist oft das Einkommen sehr unstabil, dann kann eine Trennung oder Scheidung alles ins Rollen bringen.


Sie haben mit traurigen Schicksalen zu tun.

Ja, aber ich lerne dabei auch eine Menge und bin sicher sehr vorsichtig, wenn es um den Umgang mit Geld geht.





Foto: Peter Tomschi


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