Die Pläne für den Umbau einer Eisenbahnkreuzung sorgen in Aurolzmünster für Wirbel. Die Schranken sollen entfernt werden und durch eine Lichtanlage ersetzt werden. Täglich rollen bis zu 15.000 Fahrzeuge über die Gleise, Unfälle werden befürchtet. Die Kritik am Umbau kommt allerdings ziemlich spät auf.
Spät, aber doch regt sich in Aurolzmünster Widerstand gegen die Pläne für das Aus der Schrankenanlage an der B 143. Bereits im Oktober des Vorjahres stellte die Eisenbahnbehörde die Errichtung einer Lichtanlage statt der Schranken in Aussicht. Im Dezember wurde der Bescheid für den Umbau ausgestellt – ohne Einwände.
Da es sich um eine Landesstraße handelt, habe ich keine Parteienstellung.“
Peter Kettl, FP-Bürgermeister
„Ich war bei der Verhandlung dabei. Da es sich um eine Landesstraße handelt, habe ich keine Parteienstellung“, sieht sich Bürgermeister Peter Kettl (FPÖ) nicht zuständig. Er ist aber strikt gegen die Lichtanlage: „Als jemand, der selbst einen Unfall bei einem Bahnübergang hatte, bin ich mir der Gefahren bewusst und selbstverständlich gegen den Umbau. Eigentlich dürfte man bei 15.000 Fahrzeugen täglich gar nicht auf die Idee kommen.
Land führt Gespräche mit ÖBB
Positiv stimmt den Ortschef, dass sich sowohl Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) als auch Parteikollege und Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) nun für den Erhalt der Schranken einsetzen. Aus Steinkellners Büro heißt es dazu: „Die geplante Umstellung ist bescheidmäßig festgelegt. Die Sorgen um die Verkehrssicherheit verständlich. Deshalb ist das Land bereits im Gespräch mit den ÖBB, um eine gemeinsame Lösung zu finden.“
SP unterstützt Forderung
Auch die SPÖ unterstützt die Forderung. Bundesrat Sebastian Forstner kann das Argument der Kosteneinsparung nicht nachvollziehen: „Es geht um die Sicherheit von Menschen, nicht um Budgetposten. Erst Ende Juli ist es ganz in der Nähe zu einem tragischen Unfall gekommen, bei dem ein junger Mann auf einem unbeschrankten Bahnübergang ums Leben kam.“
Die ÖBB verweisen auf Entscheidungen der Eisenbahnbehörde. Sollte sie ihre Meinung zu den Plänen in Aurolzmünster ändern, würde man darauf reagieren. Derzeit sei die Situation wie folgt: „Die Eisenbahnbehörde hat die Kreuzung überprüft und eine Lichtzeichenanlage vorgeschrieben. Diesem Bescheid müssen und werden die ÖBB nachkommen.“
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