„Emil“ hat Donnerstagfrüh die Stadt Haag im Westen Niederösterreichs erreicht. Ob er beim dortigen Tierpark vergeblich nach einer Elchkuh gesucht hat? Die Ankündigung aus Oberösterreich, den Elch betäuben zu wollen, schlägt jedenfalls hohe Wellen, samt Drohung einer Amtshaftungsanzeige.
„Haben die auch eine Elchkuh?“ Diese Frage dürfte sich der tierische Star wohl gestellt haben, als er Donnerstagfrüh die Stadt Haag im Westen Niederösterreichs erreicht hat. Zu seinem Bedauern muss sie im Tierpark, dem er sich auf etwa einen Kilometer genähert hatte, allerdings mit „Nein“ beantwortet werden.
Extra eine „SOKO Elch“ gegründet
Damit hat „Emil“ wieder einmal die Richtung gewechselt und hat der Grenze zu Oberösterreich den Rücken gekehrt. Hier sollte er laut dem Plan der „SOKO Elch“ betäubt und dann an der tschechischen Grenze wieder freigelassen werden. Ziel: „Emil“ möge in Tschechien eine „Emila“ finden, die dort im Nationalpark Šumava lebt.
Online-Petition ins Leben gerufen
Die Ankündigung dieses Plans ließ die Wogen hochgehen. Es wurde eine Online-Petition „Kein Einsatz von Betäubungsmitteln bei Elch Emil – Rettet sein Leben!“ gestartet, die am Donnerstag schon fast 200 Mal unterschrieben wurde. Und Tierschützer kündigten rechtliche Schritte an, falls der Plan der „SOKO Elch“ umgesetzt werden sollte: „,Emil‘ darf weder gejagt, noch gefangen, noch absichtlich getötet werden. Eine Ausnahme ist nur zulässig, wenn eine unmittelbar drohende Gefahr für Menschen besteht – und die liegt derzeit nicht vor“, erklärt Stephan Scheidl von Tierschutz Austria und, dass man sich „rechtliche Schritte bis hin zu Anzeige und Amtshaftung“ vorbehalte.
„Emil“ lernt offenbar dazu
Falls der inzwischen zum Superstar gewordene Jung-Bulle in Niederösterreich bleibt, darf er weiterziehen wie bisher. Und er hat offenbar dazugelernt: „Er hat die Westbahnstrecke brav durch einen Tunnel gequert“, lobt ihn Bürgermeister Lukas Michlmayr aus Stadt Haag, der „Emil“ noch nachwinkte, als dieser weiter Richtung Westen abzog – immer weiter weg von der Grenze zu Oberösterreich und dem Betäubungsgewehr.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.