Lahm gelegt

Stromausfall in Barcelona löst Verkehrschaos aus

Ausland
23.07.2007 16:14
Ein stundenlanger Stromausfall hat am Montag weite Teile von Barcelona lahm gelegt und ein Chaos in Spaniens zweitgrößter Stadt ausgelöst. Nach Angaben des Industrieministeriums gingen in rund 350 000 Haushalten und Betrieben die Lichter aus. Betroffen waren auch angrenzende Gemeinden der 1,6 Millionen Einwohner zählenden Metropole, die als Finanz- und Medienzentrum des Landes gilt.

Ursache sei ein Kabelsturz in einem Elektrizitätswerk gewesen, sagte Industrieminister Joan Clos. In einer Kettenreaktion seien dann sechs Umspannwerke ausgefallen und zwei Transformatoren in Brand geraten. Sabotage oder einen terroristischen Hintergrund schloss er aus.

Auch Stunden nach dem Blackout war die Stromversorgung nur teilweise wiederhergestellt. Die Feuerwehr musste zahlreiche Menschen aus stecken gebliebenen Aufzügen befreien, wie die Behörden mitteilten. Auf den Straßen brach ein Verkehrschaos aus, weil die Ampeln ausfielen. Betroffen waren auch mehrere U-Bahnlinien und Nahverkehrszüge. Der Flughafen blieb dagegen dank eines eigenen Stromgenerators verschont.

In einigen Krankenhäusern wurden Operationen verschoben, weil die Notstromaggregate nur für einen Mindestbetrieb reichten. Da auch die Alarmanlagen und Notrufe nicht funktionierten, hätten zahlreiche Geschäfte aus Angst vor Überfällen geschlossen, hieß es weiter. Die Polizeistreifen wurden verdoppelt. Ladenbesitzer und Gastwirte beklagten große Ausfälle. In vielen Restaurants aßen die Gäste im Dunkeln zu Mittag, in anderen gab es nur kalte Küche. In Spanien kommt es im Sommer immer wieder zu Stromausfällen. Oftmals wird die übermäßige Nutzung von Klimaanlagen in der heißen Jahreszeit dafür verantwortlich gemacht.

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