Heißester Tag

40 Grad in Reichweite!

(Bild: Reinhard Hörmandinger)

Morgen Freitag könnte es endlich so weit sein – 40 Grad prophezeien die Meteorologen, das hat es in Österreich noch nie gegeben! Was die einen freut, lässt die anderen aufstöhnen. Denn während Mineralwasserfirmen und Eissalons über die Temperaturen jubeln, klagen Solarien und Fast-Food-Ketten. Und wem die Hitze zu Kopf steigt: Bad Zell stellt den kältesten Ort Österreichs!

“In diesen Wochen läuft das Geschäft für uns am besten“, schwärmt August Starzinger von „Frankenmarkter“: „Bis zu acht Millionen Liter Mineralwasser verkaufen wir mehr, ein Plus bis zu 40 Prozent wird erwartet.“ Ebenso erfreut von den Temperaturen sind die Eissalons. Antonio jr. vom Welser Salon „Costantin“: „Vor allem am Abend haben wir viel mehr Kundschaft. Beliebt sind bei der Hitze besonders die Fruchteissorten.“ Und wem das Eis zu wenig Abkühlung ist, der sollte nach Bad Zell pilgern. Dort steht im Kurhotel „Lebensquell“ die Kältekammer – mit minus 110 Grad der kälteste Ort Österreichs (siehe Interview).

Aber nicht alle jubeln über den Rekordsommer. Weniger glücklich ist Peter Wetzler, Chef von „Sun and Fun“ in Linz: „Bei den Temperaturen machen wir rund 20 Prozent weniger Umsatz.“ Ein Problem, das auch Fast Food-Ketten kennen. „Die Leute gehen lieber in den Gastgarten“, so „Pizzamann“ Alexander Platzl. „Bis zu zehn Prozent weniger Pizzen werden bestellt. Wir hoffen halt immer auf ein kleines Sommergewitter.“

“Wir haben den kältesten Ort in Oberösterreich“

Dr. Martin Spinka ist ärztlicher Leiter im Hotel & Spa Lebensquell“ in Bad Zell. Die Kältekammer ist eines der Therapieangebote im Kurhotel.

Welche Krankheiten werden mit der Kältekammer therapiert?
Wir setzen sie hauptsächlich bei Gelenks- und Muskelentzündungen ein, doch auch Hautkrankheiten und Depressionen können damit gelindert werden.

Wie kalt ist es in der Kammer wirklich?
Es hat minus 110 Grad Celsius, aber das spürt man nicht. Man darf sowieso nur drei Minuten hinein.

Können auch Menschen ohne Erkrankungen zur Abkühlung hineingehen?
Sportler nützen die Kältekammer als „legales Doping“, weil die Muskelfunktionen verbessert werden. Und hitzegeplagte Oberösterreicher dürfen sich um 10 Euro auch erfrischen.

Foto: Hörmandinger