Fußball-Krimi

Porto schlägt Celtic in der Verlängerung

Sport
21.05.2003 23:27
Das erste "Silver Goal" der Fußball-Geschichte hat dem FC Porto zum ersten Mal in der Club-Historie den UEFA-Pokal beschert. Mit seinem Treffer in der 115. Minute sorgte der Torjäger aus Brasilien am Mittwochabend im Endspiel für den 3:2 (2:2, 1:0)- Erfolg der Portugiesen nach Verlängerung gegen Celtic Glasgow.
Vor 52 972 Zuschauern im ausverkauften EstadioOlimpico von Sevilla hatten Derlei (45.) und Dimitri Alenitschew(54.) den FC Porto in der regulären Spielzeit zwei Mal inFührung gebracht. Henrik Larsson (47./57.) war mit seinenSaison-Pflichtspieltoren 41 und 42 jeweils zum Ausgleich zur Stelle.Glasgows Dianbobo Balde (95.) und Portos Nuno Valente (120.) sahenwegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.
 
Bei sommerlichen Temperaturen von noch immer knappüber 30 Grad begann die Partie für den frisch gebackenenportugiesischen Meister mit einem Schock. Der ohnehin angeschlagenin die Begegnung gegangene Mittelfeldstratege Costinha trat unbedrängtneben den Ball und musste schon nach neun Minuten wegen einerMuskelverletzung durch Ricardo Costa ersetzt werden. Unter diesemAusfall litt anfangs der sonst so flüssige Kombinations-Fußballder Südeuropäer, in deren Reihen Deco nun fast alleindie Last der Spiel-Gestaltung tragen musste.
 
Dank der Regie-Künste des Brasilianers hatteder Europapokalsieger von 1987 im Landesmeister-Wettbewerb aber45 Minuten lang mehr vom Spiel. Das lag auch daran, dass Maniche(3./34.) ebenfalls für einige Akzente in der Offensive sorgte,aber beide Male an Robert Douglas scheiterte. Der aufmerksameCeltic-Schlussmann war auch zur Stelle, als Deco nach einem feinenSolo frei vor ihm auftauchte (41.).
 
Während Glasgow vor der Pause nur einmal durchHenrik Larssons 25- m-Freistoß (22.) für Gefahr sorgte,war es auf der anderen Seite dann Derlei, der in der Nachspielzeitfür die verdiente Führung des FC Porto sorgte. Der brasilianischeGoalgetter schaltete nach einem von Douglas abgewehrten Alenitschew-Schussam schnellsten und traf schon zum elften Mal im laufenden Wettbewerb.
 
Nach dem Wechsel dauerte es knapp zwei Minuten,da brachte Larsson die nun erwachten Schotten wieder in das Matchzurück. Per Kopf markierte der ungedeckte Schwede seinenzehnten Saisontreffer, der zugleich sein 200. im Celtic-Dresswar. 25 000 Fans von der Insel im Stadion und rund 20 000 Anhänger,die keine Karten mehr ergattern konnten und den Auftritt ihresClubs auf Video-Leinwänden oder in der andalusischen Metropoleverfolgten, waren schier aus dem Häuschen.
 
In der Folgezeit entwickelte sich ein hart umkämpftesund sehr spannendes Spiel, in dem sich die Widersacher nichtsschenkten. Zwischen Alenitschews 2:1, das erneut von dem bärenstarkenDeco per Traumpass glänzend vorbereitet wurde, und dem postwendendenAusgleich durch Larssons Kopfball lagen nicht mal drei Minuten.Die Schotten, die im Achtelfinale den VfB Stuttgart ausgeschaltethatten, und ihr bei Kontern weiter stets gefährlicher Gegner,wollten in der Schluss- Phase zwar nicht den entscheidenden Fehlerbegehen, bemühten sich aber vergeblich, das Siegtor in derregulären Spielzeit zu markieren.
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(Bild: KMM)



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