Auf Grund internationaler Haftbefehle des Landesgerichtes Korneuburg wurden Anfang Juni ein Hauptverdächtiger in Costa Rica und ein weiterer in Italien verhaftet. Die beiden befinden sich in Auslieferungshaft. Nach einem dritten wird mit internationalem Haftbefehl noch gefahndet. Ein weiterer mutmaßlicher Täter befindet sich in Rumänien in Haft.
Der in Italien verhaftete Rumäne dürfte gemeinsam mit dem in Costa Rica verhafteten Landsmann und dem noch Flüchtigen einen internationalen Kokain-Schmuggel von Costa Rica nach Österreich organisiert haben. Ein Österreicher, der in der Zwischenzeit bereits zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, und ein in U-Haft befindlicher Österreicher waren vermutlich für die Übernahme und den Vertrieb des Kokains in Österreich verantwortlich.
Koks in Keks-Packungen
Der Aussendung zufolge wurde das Kokain - in Keks- und Cornflakes- Schachteln versteckt - mit Paketen per Post von Costa Rica an verschiedene Empfänger in Österreich geschickt. Die "wertvollen Sendungen" enthielten durchschnittlich drei bis vier Kilogramm reinstes Kokain. Zusätzlich befanden sich in den Paketen zwecks Tarnung ein T-Shirt und Zuckerlsäckchen sowie Zeitungen aus Costa Rica.
Die beiden Österreicher sollen die Paket-Empfänger rekrutiert haben - meist Personen, die sich in finanzieller Notlage befanden und für die Übernahme eines solchen Paketes 3.000 bis 4.000 Euro als Entlohnung erhielten. Der Wert eines einzigen Paketes belief sich auf 300.000 bis 400.000 Euro. Die beiden Österreicher finanzierten sich durch die Kokain-Geschäfte einen aufwändigen Lebensstil.
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