Seit 25 Jahren leben die beiden Schimpansen "Rosi" und "Hiasl" nun schon in der Bundeshauptstadt. Damals wurden sie als Babys für Forschungszwecke illegal nach Österreich geschmuggelt, am Zoll beschlagnahmt und dem Wiener Tierschutzhaus übergeben. Nun stehen die Verantwortlichen allerdings vor einem Problem: Die Kosten für Verpflegung und Betreuung belaufen sich für das ohnehin finanziell mehr als nur angeschlagene Tierschutzhaus monatlich auf nicht weniger als 5.000 Euro.
Antrag in ersten Instanz abgelehnt
Um persönliche Spenden für die Affen entgegennehmen zu können, bräuchten die Schimpansen jedoch einen Sachwalter. Der laut Gesetz aber wiederum nur Menschen vertreten darf. Und um eben diese Anerkennung des Affen als "Person" wird nun gekämpft. Ein Kampf, der weltweit für Aufsehen sorgt. Auch wenn der Antrag auf Vormundschaft für den 26-jährigen "Hiasl" vom Bezirksgericht Mödling (Niederösterreich) in erster Instanz abgelehnt worden ist. Nach sofortiger Berufung beschäftigt sich nun das Landesgericht Wiener Neustadt mit dem Fall.
"Es geht nicht nur um die Kosten. Die Vormundschaft ist die einzige Möglichkeit, die Affen wirksam zu schützen. Denn sollte es zu einer Schließung des Tierschutzhauses kommen, könnten die Schimpansen abgeschoben werden und erneut in einem Labor landen", so ein Tierschützer.
Von Klaus Loibnegger