Der erste Unfall ereignete sich kurz vor sechs Uhr zwischen Mooskirchen und Lieboch in Fahrtrichtung Graz. Der rumänische Kleinbus mit fünf Insassen dürfte vermutlich auf Grund eines Sekundenschlafs des Fahrers ins Schleudern geraten sein. Das Auto fuhr auf die Absenkung der Leitschiene auf und dann rund 50 Meter am Bankett dahin, bevor es gegen eine Mautsäule prallte. Der Pkw wurde weggeschleudert, durchbrach einen Wildzaun und kam erst auf einer Wiese zum Stillstand.
Zwei Frauen, die auf der Rückbank eingeklemmt waren, starben, zwei Verletzte flog der Rettungshubschrauber Christophorus 12 in das LKH Graz. "Eine Frau mit vermutlich lebensbedrohlichen Verletzungen und ein schwer verletzter Mann", so der ÖAMTC. Das dritte Opfer wurde in das UKH Graz eingeliefert. Die 24-jährige Frau ist im vierten Monat schwanger, sie wird ihr Kind aber wohl verlieren.
Mutter sieht Sohn sterben
Wenig später ereignete sich der nächste Unfall: "Während wir vorne beim ersten Unfall beschäftigt waren, ist dann am Stauende der zweite passiert", berichtete ein Polizist. Kurz vor 7.00 Uhr krachte ein österreichischer Pkw - ein Präsenzdiener aus der Steiermark - rund einen Kilometer hinter der ersten Unfallstelle gegen einen Lkw. Der 20-Jährige, der nicht angegurtet war, wurde aus dem Pkw geschleudert und getötet. Drei Autos dahinter fuhr die Mutter, die den Tod ihres Sohnes mitansehen musste.
Dreijährige auf Heimweg von Begräbnis gestorben
Gestorben ist inzwischen auch die dreijährige Hannah im LKH Graz, die in der Nacht auf Dienstag bei einem Verkehrsunfall auf der A2 bei Blumau in der Steiermark schwer verletzt worden war. Bei dem Unfall war die Lenkerin, eine 30-jährige bosnischstämmige Wienerin, die in Wien-Simmering lebt, mit ihrem Pkw von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Ihr mazedonischer Ehemann wurde schwer verletzt.
Wie von den Ärzten des LKH Graz bekannt gegeben wurde, ist die Tochter des Paares gegen 7.27 Uhr auf der Intensivstation der Kinderchirurgie ihren schweren Verletzungen erlegen. Unfallursache dürfte Sekundenschlaf gewesen sein. Der 27-jährige schwer verletzte Ehemann der Lenkerin musste von der Feuerwehr mit Bergescheren aus dem Auto geschnitten werden. Die 30 Jahre alte Ehefrau kam mit leichten Verletzungen davon.
Makabres Detail am Rande: Die Familie war auf dem Rückweg von einem Begräbnis in Bosnien...
Bild: (c) ÖAMTC
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