Wand oder Fenster?

Lauter Streit über Lärmschutz

Oberösterreich
10.04.2007 20:06
Es wird laut und immer lauter… Die Hochleistungs-Zugstrecke zwischen Wels und Passau wird derzeit weiter ausgebaut - was vor allem im Innviertel die Gemüter erhitzt. So sollen entlang der Strecke Lärmschutzwände installiert werden - was in Schärding und der Nachbargemeinde Brunnenthal auf wenig Gegenliebe stößt.

Insgesamt würden die Lärmschutzwände entlang der Gleise die beiden Gemeinden 1,4 Millionen Euro kosten. „Viel Geld“, ächzt Schärdings Bürgermeister Franz Angerer, „zumal sich die ÖBB bei den Gemeinden abputzt, nichts zahlt. Und wir nicht wissen, ob solche Wände die ideale Lösung sind.“ So weiß Brunnenthals Ortschef Roland Wohlmuth: „Einige Häuser stehen in Hanglage  da würden Wände nichts bringen.“ Weshalb nun auch über Schallschutzfenster diskutiert wird. Wobei der zuständige Sachverständige Gerhard Leeb von TAS Linz sagt: „Der Vorteil der Lärmschutzwand liegt darin, dass sie auch den Garten abschirmt. Durch Schallschutzfenster dagegen wird jeglicher Lärm von der Wohnung abgehalten.“

Allerdings erklärt Schärdings Stadtoberhaupt: „In Andorf und Riedau stehen bereits Lärmschutzwände  dort ist es aber laut Anrainern seither viel lauter.“ Weshalb in den nächsten zwei Wochen Schallmessungen durchgeführt werden. „Das warten wir ab, ehe wir entscheiden.“

Grotesk: Durch den Ausbau steigt auch auf bayrischer Seite der Lärmpegel  weshalb in den angrenzenden Gemeinden Schallmessungen durchgeführt werden  die zum Teil von österreichischen Steuergeldern mitfinanziert werden.

 

 

 

Symbolfoto: Klaus Kreuzer

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