Kosovo-Gespräche
Delegationen trennen sich ohne Kompromiss
Ein abschließendes Gipfeltreffen wurde für den 10. März angesetzt. Es soll in der Wiener Hofburg stattfinden. Die entsprechenden Einladungen wurden beiden Delegationen bereits überreicht. An dem Gipfel sollen die Präsidenten und Regierungschefs aus Belgrad und Pristina teilnehmen. Er werde seinen endgültigen Lösungsvorschlag den Regierungen in Belgrad und Pristina rechtzeitig vor dem Gipfel zukommen lassen, damit sich beide Seiten darauf vorbereiten könnten, so Ahtisaari.
Sicherheitsrat soll Entscheidung treffen
Der Finne hatte Anfang Februar eine vorläufige Version seines Kosovo-Plans präsentiert und darin eine eingeschränkte Unabhängigkeit der Provinz vorgeschlagen. Die Regierung in Pristina besteht auf voller Unabhängigkeit, Serbien will dem UNO-verwalteten Kosovo eine weitgehende Autonomie gewähren. Die Entscheidung soll der UNO-Sicherheitsrat treffen.
Pristina würde UN-Vorschlag annehmen
Ahtisaaris Stellvertreter Albert Rohan erklärte, im Rahmen der Gespräche in Wien hätten Belgrad und Pristina in den vergangenen Monaten die Möglichkeit gehabt, ihre Positionen zu hinterfragen und einen Kompromiss zu finden. „Aber das war leider nicht der Fall.“
Auch die Belgrader Delegation bestätigte nach den Gesprächen in Wien am Freitag, dass es keine Annäherung der Standpunkte und keine Einigung über den künftigen völkerrechtlichen Status des Kosovo gegeben habe. Die kosovo-albanische Delegation meinte, Pristina habe bei den Gesprächen noch einmal bestätigt, dass es den Vorschlag von Ahtisaari als Ganzes annehme.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.