Erstmals beim Benutzen von Steinwerkzeugen beobachtet worden seien die Menschenaffen erst im 19. Jahrhundert. Der Anthropologe Christophe Boesch vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und seine Kollegen berichten in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS") über die Steinzeit-Werkstatt der Schimpansen.
Mit Steinen Nüsse zerschlagen
Seit 1978 untersucht Boesch die Menschenaffen des Taï National Parks im Regenwald des westafrikanischen Staats Elfenbeinküste. Mit Kollegen der Universität Calgary (Kanada) fand er dort die einzige bekannte prähistorische "Schimpansenwerkstatt" mit Steinen, die zum Zerschlagen von Nüssen verwendet wurden. Die Affen knacken auch heute noch Nüsse mit Steinen. Dies bedeute, dass diese Fähigkeit offensichtlich über die Jahrtausende von Generation zu Generation weitergegeben wurde, hieß es.
Ein anderes Forscherteam unter Leipziger Leitung hatte vor zwei Jahren erstmals auch Gorillas in der Wildnis beim gezielten Einsatz von Werkzeugen fotografiert. Bis dahin hatten Wissenschaftler nur Schimpansen und Orang-Utans in der Wildnis dabei beobachtet.
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