Kids erläutern

Wunsch ans Christkind: Zeit

Salzburg
19.12.2017 17:27

Jede Familie feiert den Heiligen Abend anders. Die einen schwören auf die traditionellen Mettenwürstel, die anderen bevorzugen Raclette. In einer Sache sind sich hoffentlich aber alle einig: Zeit mit der Familie ist kostbarer als alles Materielle. Dem pflichten zumindest die Kinder aus der Nachmittagsbetreuung in Bürmoos bei.

Vivien hat ihren leiblichen Vater nie kennen gelernt. Einzig ein Puppenwagen in ihrem Kinderzimmer und ein paar Fotos erinnern sie an ihn. Für die 9-Jährige ist Zeit mit der Familie zu verbringen enorm wichtig. "Oma und Opa haben ein Hotel in Dienten, da kommen am 24. immer viele Gäste. Wir essen Würstel und ich warte darauf, bis die Glocke erklingt und das Christkind kommt. Dann werden die Geschenke ausgepackt", erzählt Vivien mit leuchtenden Augen, dass sie Schneiderin werden möchte und sich eine Nähmaschine und Stoff wünscht.

Vivien und ihre Freunde aus dem "Kids Club Bürmoos", eine flexible Art der Nachmittagsbetreuung der Kinderfreunde Salzburg, haben allesamt schon in jungen Jahren ihre eigenen, oft auch nicht so schönen Geschichten zu erzählen.

Die gleichaltrige Sophie etwa musste mit fünf Jahren die Trennung ihrer Eltern miterleben. Ihr Wunsch ans Christkind: Mit ihrem Vater Skifahren zu gehen. Gemeinsam mit ihrer Mama, ihren drei Schwestern und deren Partnern werden an Heilig Abend unter dem Christbaum gemeinsam Lieder gesungen. "Papa kauft keinen Christbaum, der würde ja alleine herum stehen. Schade dass er nicht da ist", bedauert die Bürmooserin, die eisern für Geschenke an ihre Liebsten gespart hat. Zusätzlich werden selbst gebastelte Engerl überreicht.

Laurenz ist jeden Tag im Kids Club, beide Eltern berufstätig, die 16-jährige Schwester in der Schule. Am 24. wird die Tradition, bei der Oma einen Weihnachtsfilm anzuschauen, aufrecht erhalten. "Heuer Kevin allein in New York". Und wie alle Jahre wieder hat er Riesenschneemänner gebastelt.

Luis (10) wiederum zaubert mit seinem Bruder und seinen Eltern ein dreigängiges Menü. Alle helfen bei der Vorbereitung für den besonderen Abend zusammen. "Mir ist es nicht so wichtig, ob ich viele Geschenke bekomme. Weihnachten ist ein Fest der Liebe ", meint er.

Dem stimmt auch Betreuerin Ursula Schwarz zu, die betont, dass Kinder nicht im Überfluss aufwachsen sollen. "Fünf Adventkalender sind unnötig. Und gegenseitig helfen geht mal auch ohne Belohnung."

Sandra Aigner, Kronen Zeitung

Zitat - Daniela Nöbauer von den Kinderfreunden Salzburg

Es sind Gerüche, Geräusche und Erlebnisse, die wir mit schönen Erinnerungen verbinden und die bis in die Ewigkeit bestehen. Demnach sollte jeder das Miteinander genießen.

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