Maggies Kolumne

Gelebte Tierliebe

"Krone"-Tierexpertin Maggie Entenfellner

(Bild: Klemens Groh)

Vergangene Woche habe ich in meiner Kolumne eine elfjährige, blinde Hündin vorgestellt. "Jessy" hätte eingeschläfert werden sollen, weil den Besitzern die tägliche Medikamentenverabreichung unangenehm gewesen ist.

Mein Team und ich wünschen uns für jeden unserer Schützlinge, dass dieser ein gutes Zuhause findet. Aber manche Fellnasen liegen uns ganz besonders am Herzen. Nicht etwa weil sie  außergewöhnlich  hübsch oder brav sind. Vielmehr bereiten uns einige Vierbeiner mehr Sorgen, weil sie alt und krank sind, und es deshalb oft schwierig ist, sie zu vermitteln. Aber es gibt sie - jene Menschen, die soviel Tierliebe in sich tragen, dass sie auch solch armen Wesen ein Zuhause schenken.

Familie Renner aus Landsee im Burgenland gehört zu dieser seltenen Spezies. Bereits fünf Hunde der Tierecke fanden bei ihnen in den letzten Jahren liebevollen Aufnahme - seit Sonntag auch "Jessy"! Geschichten wie diese sind für uns wahre Kraftspender. Wenn man täglich mit Tierleid konfrontiert ist, braucht man Momente wie diese. Denn sie geben uns Mut, Zuversicht und Hoffnung. Es ist schön zu sehen, dass es nicht nur Menschen gibt, die Tiere los werden möchten oder ihnen gar böses antun.

Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die einem herrenlosen Vierbeiner wieder Liebe und Geborgenheit schenken. Erst diese gelebte Tierliebe macht Tierschutz möglich. Danke sage ich auch allen, die uns mit einer Spende unterstützen. Tierschutz ist für uns eine Herzensangelegenheit, aber um Tiere retten zu können, braucht man auch die finanziellen Mitteln. Danke für jedes Tier, das ein Zuhause findet und für jeden Cent, der Leben rettet.

Ihre

Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung