27.11.2017 06:18 |

Hohe Geldstrafen

Hütchenspieler im Visier: Wien plant Razzien

Viele Jahre war es ruhig um die Hütchenspieler, jetzt sind sie zurück - Betrügerbanden, die auf der Straße, etwa auf der Mariahilfer Straße in Wien, den Passanten das Geld aus der Tasche ziehen. In der Vorweihnachtszeit geht die Stadt jetzt rigoros gegen die Täter vor: Den Ertappten drohen hohe Geldstrafen und Haft.

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Mit Glücksspiel hat die Suche nach der Kugel nichts zu tun - es ist ein komplexes Betrugssystem mit vielen Komplizen:

  • Der Hütchenspieler: Auf dem Asphalt lässt er Passanten unter kleinen Pappkartons, die er schnell hin und her schiebt, nach der Kugel suchen. Es geht freilich um Manipulation und Fingerfertigkeit: Der zufällig vorbeikommende Spieler kann hier gar nicht gewinnen, er wird nur abgezockt.
  • Der Glückspilz: Er gewinnt ständig, Hunderte Euro, und lockt so weitere Augenzeugen an, die so viel gewinnen wollen wie er. Bloß: Er gehört zur Bande und soll nur Opfer anlocken.
  • Die Späher: Sie stehen an den Ecken und halten Ausschau. Kommt die Polizei, sind alle Bandenmitglieder schnell wieder weg.

Bis zu 7000 Euro Geldstrafe
"Wir gehen jetzt gemeinsam mit der Exekutive rigoros gegen die Täter vor", so die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Laut Veranstaltungsgesetz können Hütchenspieler beim ersten Aufgriff mit bis zu 7000 Euro bestraft werden, Gegenstände für das Hütchenspiel werden beschlagnahmt." Beim zweiten Mal kann der Betrüger ins Gefängnis wandern.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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