Das ist ein gewaltiges und sichtbares Zeichen: Bis Dezember werden alle Obusse in der Stadt Salzburg mit den grün gefärbten Buchstaben-Ziffern-Kombinationen ausgestattet. Denn sie fahren mit erneuerbarer Energie. Dennoch werfen die Bürgermeister-Kandidaten Nebel-Granaten und diskutieren utopische Projekte.
Mit der klaren Ansage hat die Salzburg AG signalisiert, wohin die Reise des öffentlichen Verkehrs gehen kann:
Im noch gut eine Woche andauernden Wahlkampf für das Amt des Bürgermeisters vernebeln die Kandidaten dennoch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Eine klare Ansage zum Ausbau des Obusnetzes fehlt.
Gezielt werden Projekte wie eine Straßenbahn, wieder einmal die U-Bahn unter der Salzach, auch der Kapuzinerbergtunnel und die skurrile Gondelbahn am Salzach-Ufer ins Spiel gebracht. Das hat alles nur einen Sinn: Den Wählern soll Aktivität vorgegaukelt werden, ein klarer Beschluss für das Obus-Netz neu fehlt.
Die klarste Aussage machte der amtierende Stadtchef Harald Preuner, er bekannte sich als Anhänger des Obus-Netzes und verhandelte mit Bürgermeister Joachim Maislinger aus Wals über die Verlängerung der Linie vom Walserfeld bis zum Gemeindeamt.
Was Stadt bewegt macht "Krone" zum Thema
Wir können es nicht oft genug fest halten: Bei der großen "Krone"-Volksbefragung "Was die Stadt bewegt" sprachen sich gewaltige 91,3 Prozent der Befragten für einen Ausbau der Obus-Linien in alle Umland-Gemeinden aus (der einheitliche Tarifverbund wäre eine Grundvoraussetzung) und in Kombination für die Errichtung von großen Parkhäusern an allen Stadteinfahrten.
Wie sieht es mit den Kosten aus? Auch da gibt es eine klare und eindeutige Ansage.
Der Obus braucht inklusive aller Abgaben auf einen Fahrkilometer Strom im Wert von 24 Cent, ein Dieselbus kostet pro Kilometer mehr als das Doppelte.
Wie das Beispiel Graz gezeigt hat, sind die Batterie-Busse noch nicht ausgereift, die chinesischen Produkte versagten völlig.
In den nächsten Tagen wird die "Krone" in ihrem Wahl Extra Salzburg weitere brennende Probleme der Stadt beleuchten und dazu die sehr vagen bis schwammigen Aussagen der Kandidaten bringen, zum Beispiel zum Thema Wohnbau in der Stadt Salzburg.
Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung
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