Keine Chance

Klimawandel ist nicht aufzuhalten

Wissenschaft
28.12.2006 18:10
Die Erderwärmung lässt sich nicht aufhalten - selbst wenn ab morgen der weltweite Ausstoß aller Treibhausgase eingestellt werden könnte. Zu diesem Ergebnis kam der bisher vertrauliche Bericht von 2000 UN-Wissenschaftern. Die Folgen für uns alle: Kaum mehr Schnee, dafür droht eine Flüchtlings-Lawine.

Selbst wenn ab morgen alle Kraftwerke und Fabriken dieser Welt zusperren würden - die Durchschnittstemperaturen auf unserem Planeten würden noch viele Dekaden ansteigen. Eine rasche Trendwende ist deshalb nicht möglich, weil Kohlendioxid eine Verweildauer von hundert Jahren hat. „Es ist wie bei einem Auto. Selbst wenn man auf die Bremse steigt, rollt es noch viele Meter weiter“, erklärt Österreichs Top-Klimaexpertin Prof. Helga Kromp-Kolb. Die renommierte Wissenschafterin hat selbst an der brandaktuellen Studie des UN-Klimarates mitgewirkt.

Landstriche versinken im mehr – gigantischer Flüchtlingsstrom
„Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann steigt das Quecksilber bis zum Ende des Jahrhunderts um durchschnittlich fünf bis sechs Grad. Pflanzen und Ozeane können schon derzeit nur die Hälfte der globalen Emission absorbieren“, weiß Greenpeace-Klimaspezialist Erwin Mayer. Abgesehen davon, dass man dann nur noch in künstlich gekühlten Hallen Ski fahren könnte, wären die weiteren Folgen katastrophal: Die Gletscher würden zurückgehen und die Polkappen schmelzen. Ganze Landstriche könnten aufgrund des steigenden Meeresspiegels in den Fluten versinken. Das Ergebnis wären gigantische Flüchtlingsströme.

Bäume leiden unter Rekordtemperatur
Doch die Auswirkungen des Treibhauseffekts sind schon heute deutlich zu spüren. 2006 wird in Europa als das heißeste Jahr der Geschichte eingehen. So viel Kohlendioxid wie jetzt war noch nie in der Atmosphäre. Darunter leiden vor allem Nadelbäume wie die Fichte. In Bayern sind nur noch ein Drittel des Bestands gesund. Und auch bei uns droht ihnen eine düstere Zukunft.

Von Gregor Brandl, KronenZeitung

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