Audi-Fahrer Rene Rast hat im letzten Rennen seiner ersten kompletten DTM-Saison den bisherigen Spitzenreiter Mattias Ekström noch abgefangen und den Titel gewonnen. Der früher schon als Ersatzfahrer aktive Deutsche belegte am Sonntag auf dem Hockenheimring den zweiten Platz hinter Marco Wittmann im BMW. Markenkollege Ekström wurde nur Achter. Der Tiroler Lucas Auer belegte den zehnten Rang.
Im ersten Moment wusste der Überraschungs-Champion noch nicht, wohin mit seinen Emotionen. "Jaaaaaaa, jaaaaaaa, jaaaaaaa", rief der 30-Jährige nach einem engen Rennen, als das Feuerwerk noch in den Himmel schoss. "Emotionen pur. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben", sagte er später in der ARD. Aus elf Punkten Rückstand auf den Schweden Ekström wurden im letzten Saisonrennen noch drei Punkte Vorsprung. Mercedes-Fahrer Auer wurde nach seinem zehnten Platz im letzten Rennen Sechster in der Gesamtwertung. Der 23-Jährige war in der Saison zeitweise an der Spitze gelegen und hatte bis vor dem Hockenheim-Wochenende noch theoretische Chancen auf den Titel gehabt. Am Ende fehlten ihm 43 Zähler auf Rast.
Für DTM-Chef Gerhard Berger war die Spannung ein dringend benötigtes Geschenk zum Saisonabschluss. In seinem ersten Jahr als Boss der Tourenwagenserie gelangen dem ehemaligen Formel-1-Piloten viele gute Entscheidungen. Doch mit dem für 2019 angekündigten Ausstieg von Mercedes musste er auch einen herben Schlag verarbeiten, der die Zukunft der ganzen Serie infrage stellt. Schon für die kommende Saison muss der Tiroler andere drängende Fragen beantworten. Der TV-Vertrag mit der deutschen ARD läuft aus, nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gab der Sender kein Angebot mehr für die Live-Rechte ab. Auch hinter dem Rennkalender stehen noch Fragezeichen.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren belohnte sich Audi in dieser Saison für den Leistungsvorsprung: Zum zweiten Mal nach 2004 holten die Bayern neben dem Fahrer- auch den Hersteller- und Team-Titel. Die Party nach der Zielflagge war deswegen nur der Anfang.
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