112.500 Stammkunden

Enormer Ansturm auf die Tirol-Tickets des VVT

Tirol
06.09.2017 15:03

Die Herbstoffensive im öffentlichen Nahverkehr sowie neue Linien werden von Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe und VVT- Geschäftsführer Alexander Jug vorgestellt. Zugleich wird das neue Leitbild und die Strategie des VVT allen MitarbeiterInnen präsentiert.

LHSTV.in Ingrid Felipe hält fest: "Die neuen Öffi-Netzkarten erweisen sich als durchschlagender Erfolg. Sie bringen eine massive Entlastung für die Luft, für die Straßen und für die Geldbörsen der TirolerInnen."

Am 1. Juni wurde das neue Tirolticket um 490 Euro und das neue Regioticket um 380 Euro eingeführt, die Verkaufszahlen sind in die Höhe geschnellt: 24.188 für den September gültige Regiotickets und Tiroltickets werden aktuell verwendet; innerhalb von drei Monaten ab Einführung verdoppelte sich somit die Nutzung dieser Netzkarten (vor dem Mai 2017 nutzten TirolerInnen 11.596 Jahres-Streckentickets).

Weiters erreichte das Jahres-Ticket SeniorIn (250 Euro ab 62 Jahren, 125 Euro ab 75 Jahren) mit 26.110 einen neuen Spitzenwert. Semester-Tickets verzeichnet der VVT aktuell noch 4.541. Die SchulPlus- und LehrPlus-Tickets (jeweils 96 Euro) erreichen mit Ende August, noch vor dem Schulstart, mit 34.589 Tickets ebenfalls einen Spitzenwert. Zudem sind 23.098 Schul-/Lehr-Tickets ausgestellt worden. Insgesamt sind somit 112.526 TirolerInnen Stammgäste des öffentlichen Nahverkehrs.

Seit 1. September ist das neue Semester-Ticket LAND erhältlich: Die StudentInnen fahren um 180 Euro pro Semester nicht nur auf auf einer ausgewählten Strecke, sondern nutzen sämtliche Öffis in ganz Tirol inklusive Innsbruck (Kernzone). VVT Geschäftsführer Alexander Jug erklärt: "Unser Ziel ist es, Studierende und alle anderen TirolerInnen davon zu überzeugen, auch in der Freizeit vermehrt auf Bahn, Bus und Tram umzusteigen."

Mit Jobticket und Zusatzkarte ganz Tirol bereisen

Viele Unternehmen stellen ihren MitarbeiterInnen das Öffiticket für den Arbeitsweg als "Jobticket" kostenlos zur Verfügung. Steuerlich begünstigt ist jedoch nur das günstigste Ticket für den Weg vom Wohnort zur Arbeit (vor der Tarifreform ein Jahres-Strecken-Ticket). Mit der Tarifreform ist dies je nach Entfernung ein Tirolticket (490 Euro), ein Regioticket (um 380 Euro) oder ein IVB Jahres-Ticket Innsbruck (um 350 Euro). Im Falle von Regioticket und IVB Jahres-Ticket können nun ArbeitnehmerInnen durch Aufzahlung ihr persönliches Öffi-Reisegebiet ausdehnen. Drei Varianten stehen dabei zur Wahl:

1. ArbeitgeberInnen stellen ein Regioticket für zwei benachbarte Gebiete in Tirol zur Verfügung (380 Euro), MitarbeiterInnen bezahlen 110 Euro für ein Zusatzticket und nutzen somit alle Öffis in ganz Tirol (wie mit einem Tirolticket).

2. ArbeitgeberInnen stellen ein Jahres-Ticket für Innsbruck (Kernzone) bereit (350 Euro). MitarbeiterInnen kaufen um 140 Euro ein Zusatzticket und nutzen ebenfalls alle Öffis in ganz Tirol (wie mit dem Tirolticket).

3. ArbeitgeberInnen stellen ein Jahres-Ticket für Innsbruck (Kernzone) aus (350 Euro). MitarbeiterInnen erwerben ein Zusatzticket um 30 Euro und fahren mit allen Öffis in den zwei benachbarten Gebieten Innsbruck-Land West oder Innsbruck-Land Ost (wie mit einem Regioticket). In allen drei Varianten werden zwei Tickets auf den Namen des Fahrgastes, jedoch mit verschiedenen zahlenden Stellen (ArbeitgeberIn, ArbeitnehmerIn) ausgestellt, deren Laufzeit dieselbe sein muss. Diese Tickets sind auch nur gemeinsam gültig. Beantragen können KundInnen des VVT ihr Jobticket mit dem Bestellformular Jahres-Ticket und einem Bestellformular Zusatzticket.

Erstmals österreichweit zwei Bundesländer kombinierbar

Wer ein Vorarlberger und ein Tiroler Jahresticket egal welcher Kategorie hat, kann es jeweils mit dem Jahresticket aus dem anderen Bundesland kombinieren. Für Studierende beispielsweise kosten die kombinierbaren Jahrestickets in Summe 552 Euro. Damit fährt man in allen Öffis vom Bodensee in die Lienzer Dolomiten. "Die gute Kooperation der Bundesländer und der Verkehrsbetriebe bringt uns einem österreichweiten Ticketangebot einen großen Schritt näher. Mit Vorarlberg und Tirol zeigen wir, dass große Lösungen trotz vieler beteiligter Verkehrsunternehmen möglich sind", betont LHSTV.in Ingrid Felipe.

Nachtschiene ins Tiroler Oberland

Die wichtigste neue Verbindung im Herbst ist die Nachtschiene ins Tiroler Oberland. Sie verkehrt als S-Bahn jeweils samstags sowie sonn- und feiertags (in der Nacht von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag). Securitys sind auf der gesamten Strecke mit an Bord. Die Nachtschiene hält an allen Bahnhöfen zwischen Innsbruck Hbf und Landeck. Somit sind Verbindungen wie Hall-Zirl, Telfs-Imst, Schwaz-Völs und sämtliche Verbindungen in alle Gemeinden westlich von Telfs möglich.

Start: 10.12.2017.

Kufstein 0:30 - Innsbruck 1:40 - Innsbruck 1:50 - Landeck 3:19

Bisher: Kufstein 2:30 - Innsbruck 3:40 - Innsbruck 3:50 - Landeck 5:23

Landeck 1:42 - Innsbruck 2:55 -  Innsbruck 3:00 - Kufstein 4:10

Nachtschiene wie bisher:

Innsbruck 1:00 - Kufstein 2:16

Innsbruck 4:00 - Kufstein 5:10

Drei Nighlinerbusse ab Innsbruck Richtung Westen bleiben bestehen, werden aber auf die Nachtschiene abgestimmt. Alle bestehenden VVT Tickets gelten für die Nachtschiene, es gibt keine Sondertarife. Somit haben InhaberInnen der neuen Tiroltickets, Regiotickets, Semester-Tickets und aller anderen VVT Tickets freie Fahrt.

Nightliner-Bus ins Wipptal

Vier Buskurse sollen an 115 Tagen im Jahr die Nachtverbindung ins Wipptal an Samstagen und Sonntagen gewährleisten.

Start: Dezember 2017

Geplante Zeiten:

01:20, 03:20 Uhr: Schönberg - Matrei a. B. - Gries a. B.

00:05, 02:05 Uhr: Gries a. B. - Matrei a. B. - Schönberg

entfällt ab Dez. 2017: S-Bahn-Zugverbindung Innsbruck 1:32 - Steinach 1:54

Neuer Pendlerzug Innsbruck-Wörgl

Mehr Möglichkeiten und mehr Sitzplätze bietet eine neue Schienenverbindung ins Unterland. Sie entlastet die intensiv genützten bestehenden Pendlerverbindungen und wird jeweils von Montag bis Freitag (wenn Werktag) angeboten.

Start: 10.12.2017

Innsbruck 16:50 - Rum - Hall - Schwaz - Jenbach - Brixlegg - Kundl - Wörgl 17:36

Neue Strategie des VVT

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sowohl was Verbindungen, als auch was das Tarifangebot angeht, bleibt ein zentrales Angebot der Tiroler Landesregierung und des VVT. "Wir planen langfristig und wir gehen verantwortungsvoll mit Steuergeldern um, bekennen uns aber gleichzeitig auch dazu, dass gute Luft und Lebensqualität etwas kosten dürfen", sagt die Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe, die abschließend auf die Vorreiterrolle Tirols beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs verweist: "Im Preis-Leistungsverhältnis haben wir österreichweit das beste Angebot im öffentlichen Verkehr. Viele andere Bundesländer greifen bei ihren Planungen auf unsereErfahrungen zurück."

In einem neun Monate währenden Prozess erarbeitete der VVT sein Leitbild und die Strategie 2020 - in engem Schulterschluss mit MitarbeiterInnen, KundInnen sowie PartnerInnen. VVT Geschäftsführer Alexander Jug präsentiert erstmals einen neuen Weg als Mobilitätsdienstleister des Landes Tirol: "Das ÖV -Angebot in Tirol steht heute sowohl vom Angebot als auch von den Tarifen weit vorne im Österreichvergleich. Mit der VVT Strategie 2020 haben wir ein klares Bild über die Schwerpunkte in den nächsten 3 Jahren geschaffen und damit die Grundlage, um unsere Spitzenposition weiter zu festigen. Mir war bei der Erstellung des Leitbildes und der Strategie besonders die maßgebliche Einbindung der MitarbeiterInnen des VVT wichtig. Wir sehen uns als Dienstleistungsunternehmen in Sachen nachhaltiger Mobilität. Ein zentrales Element der Strategie ist der kontinuierliche Ausbau des Angebotes in Richtung Gesamtmobilität: Carsharing, Rufbussse oder Anrufsammeltaxi werden stärker in das VVT Angebot integriert." Die Strategie beinhaltet klare Ziele und Maßnahmen für die Bereiche Kunden, Wirtschaftlichkeit, Prozesse und Potentiale unter Berücksichtigung des vom Eigentümer vorgegebenen Rahmens. Im Fokus der nächsten drei Jahre stehen dabei noch stärker die Ausrichtung an KundenInnen und Eine konkrete Maßnahme ist unter anderem eine flächendeckende Fahrgastzählung 2018. Damit steuert das Team des VVT festgelegte Ziele in der Zukunft an.

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