Filmreife Szenen am Freitagabend auf dem Autobahnparkplatz bei Innsbruck-Ost: Ein Firmenchef (58) und sein rumänischer Lkw-Fahrer (39) wollten eigentlich Differenzen wegen ausständiger Gehaltszahlungen klären, doch dann eskalierte der Streit: Einer griff zum Brecheisen, der andere zum Messer. Die Cobra musste ausrücken.
Gegen 19 Uhr trafen sich die beiden Kraftfahrer wie vereinbart bei der Raststätte der Inntalautobahn kurz vor der Ausfahrt Innsbruck-Ost. "Eigentlich wollten der Rumäne und sein Chef, ein türkischstämmiger Tiroler, Ungereimtheiten hinsichtlich Gehaltszahlungen klären", sagt ein Beamter der Autobahnpolizei Schönberg.
Doch plötzlich rannte der 58-jährige Chef mit einem Brecheisen in der Hand auf die Fahrerkabine seines Kontrahenten zu, stieg in das Fahrzeug und packte den 39-Jährigen bei der Schulter. Der Rumäne zückte daraufhin ein Messer, zwang seinen Chef auszusteigen und verbarrikadierte sich mit seiner Frau im Sattelschlepper.
Lastwagen vom Chef als gestohlen gemeldet
Um die Situation zu bereinigen, musste neben zahlreichen Polizeistreifen auch die Spezialeinheit Cobra ausrücken. Weil der Lkw in Deutschland zur Fahndung ausgeschrieben war, wurden die beiden Rumänen festgenommen. "Es stellte sich heraus, dass der Chef den Lkw wegen des Streits als gestohlen gemeldet hatte", erklärt die Polizei. Die beiden Streithähne wurden angezeigt. Sie werden wohl künftig nicht mehr zusammenarbeiten.
Samuel Thurner, Kronen Zeitung
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