Oreschnik-Rakete

Putins „Wunderwaffe“ an Grenze zur EU stationiert

Ausland
30.12.2025 16:09

Wladimir Putin baut weiter an seiner Drohkulisse gegen Europa: Russland hat die Stationierung seines atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketensystems Oreschnik im verbündeten Belarus bekannt gegeben ⁠und die Raketen in den aktiven Dienst gestellt. Doch wie gefährlich ist die „Wunderwaffe“ wirklich?

Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte am Dienstag erstmals ein Video (siehe Tweet unten), das die mobilen Raketensysteme zeigen soll. Die Stationierung erfolgt vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen mit Europa wegen des russischen Krieges in der Ukraine.

Belarus grenzt an die EU-Mitgliedsstaaten Polen, Litauen und Lettland. Mit dem Schritt will Moskau seine Fähigkeit verbessern, im Kriegsfall Ziele in ganz Europa schneller anzugreifen.

Putin preist Oreschnik als „Wunderwaffe“
Machthaber Wladimir Putin zufolge soll es unmöglich sein, die Oreschnik-Raketen abzufangen. Grund sei deren Tempo, das Berichten zufolge mehr als das Zehnfache der Schallgeschwindigkeit erreichen könne. Putin zufolge ist die Zerstörungskraft der Oreschnik selbst mit einem konventionellen Sprengkopf mit der einer Atomwaffe vergleichbar. Über die Kraft und Effektivität der Waffe streiten sich Experten jedoch.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte die Installation der Raketen bereits angekündigt. Es würden „nicht mehr als ein Dutzend“ Oreschniks stationiert, sagte er. ⁠Sein Verteidigungsminister erklärte, der Schritt sei durch „aggressive Schritte westlicher Gegner“ notwendig geworden. Das von den Verteidigungsministerien beider Länder veröffentlichte Video gab den Standort der Systeme nicht preis.

Es zeigte jedoch mobile Abschussrampen, deren Besatzungen auf Waldwegen fuhren und die Systeme mit Netzen tarnten.

Putin baut atomare Drohkulisse auf
Einige westliche Experten sehen in der Entwicklung einen Beleg für die wachsende Abhängigkeit des Kreml von der Androhung eines Atomwaffeneinsatzes. Damit solle die NATO davon abgehalten werden, die Ukraine mit Waffen zu beliefern, die tief in Russland einschlagen können.

Westliche Vertreter äußerten sich jedoch skeptisch über die Fähigkeiten der Oreschnik. Ein US-Beamter sagte im Dezember 2024, die Waffe werde ⁠nicht als entscheidend für das Schlachtfeld angesehen. Russland hatte im November 2024 eine Oreschnik mit Testsprengköpfen gegen ein Ziel in Dnipro getestet, die Schäden hielten sich daher in Grenzen.

Untersuchungen der Raketenteile aus der Ostukraine zeigten jedoch, dass es sich bei der Oreschnik wahrscheinlich nur um eine Fortentwicklung eines ein bereits bekanntes Modell (RS-26 Rubesch) handelt und keiner „Wunderwaffe“ gleichkommt. Die Raketen mit mittlerer Reichweite können Ziele in bis zu 5500 Kilometern Entfernung treffen.

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