Linzer Stadtteil Oed

Neuer Treffpunkt für Dealer

Oberösterreich
14.07.2017 05:00

Rund 190 Drogendealer wurden im vergangenen Jahr in Linz geschnappt. Den Hessenpark, das Krempl-Hochhaus und den Grünmarkt in Urfahr hat die Polizei besonders im Blick. Das haben mittlerweile auch die Dealer gemerkt, die nun auf andere Plätze ausweichen. Dazu gehört auch das Einkaufszentrum in Stadtteil Oed.

"Weil wir die Hotspots so stark überwachen, spielt sich mehr in Nebenstraßen ab. Hinter jedem Dealer rennt ein Polizist nach, so kann man sich das vorstellen", berichtet der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter von einem Katz-und-Maus-Spiel. "Wenn sich auf der Straße Geschäfte anbahnen, verschwinden sie mit den Kunden in Hauseinfahrten. So sehen wir sie zwar nicht, aber der Öffentlichkeit bleibt der Anblick dann wenigstens auch erspart."

Einkaufszentrum als Hotspot
Anders ist es im Stadtteil Oed, wo Anrainer beim EuroCenter und dem Spielplatz dahinter immer öfter fragwürdige Geschäfte beobachten. "Am Nachmittag und frühen Abend sind hier täglich Grüppchen anzutreffen. Das Schlimme ist, dass in der näheren Umgebung drei Kindergärten sind!", sorgt sich ein Nachbar. Ein Mitarbeiter der Polizei bestätigt: "Es gibt in Oed unbestritten ein Problem." Mit Substitol, Subutex und Heroin werde etwa gedealt.
Pogutter sagt dazu: "Das Einkaufszentrum haben wir unter Beobachtung. Und wir versuchen es zu kontrollieren. Es sind eh immer dieselben Leute. Der Kreis an Händlern wird nicht größer, aber kleiner auch nicht." Ein Lichtblick: Ab Herbst bekommt der Stadtteil ein neues Gesicht, das EuroCenter wird abgerissen.

Lisa Prearo, Kronen Zeitung

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