Verdacht erhärtet

Illegale Mülldeponie auf Aldranser Feld entdeckt

Tirol
29.04.2017 10:31

Ein Aldranser Bauer soll auf einem seiner gepachteten Felder illegal Müll vergraben haben. Dieser brisante Verdacht - die "Krone" berichtete darüber - hat sich am Freitag endgültig erhärtet! Im Zuge von behördlich angeordneten Grabungen wurden unter anderem Plastikfolien und alte Bretter entdeckt. Ermittlungen laufen…

Freitag Vormittag, zwischen Aldrans und Ampass: Bei dichtem Schneetreiben steuerten Bagger und Traktoren samt Anhängern auf ein riesiges Feld zu. Auf Anordnung der Landes-Umweltbehörde! Ein Bauer soll dort 2014 im großen Stil Müll vergraben haben. "Neben Altholz handelte es sich dabei vor allem um Silofolien, Plastik und sonstigen, nicht näher definierbaren Abfall", lautete der Vorwurf eines damaligen Zeugen.

Es dauerte nicht sehr lange, bis sich der Verdacht erhärtete - im Zuge der Grabungen wurde tatsächlich eine illegale Mülldeponie ausgehoben. "Es handelt sich um einen klassischen landwirtschaftlichen Abfall wie Silofolien oder alte Bretter", schildert Florian Kurzthaler, Chef der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Landes Tirol, auf Anfrage der "Krone". Umweltgefährdend sei der Müll übrigens nicht gewesen. "Es war nichts dabei, das besorgniserregend wäre", sagt Kurzthaler weiter. Mehr war Freitag von offizieller Seite nicht in Erfahrung zu bringen. Weil es sich um ein laufendes Verfahren handle.

Jetzt ist Bauer am Zug: Der Müll muss weg

Laut Informationen der "Krone" wurde der Landwirt, der selbst bei der Ausgrabung dabei war, noch vor Ort behördlich dazu aufgefordert, sämtlichen Abfall sofort zu entsorgen und den "gesetzlichen Zustand" des Feldes wieder herzustellen. Derzeit noch völlig unklar ist jedoch, ob und wie sich der betroffene Bauer nun weiter verantworten muss. Zudem sei auch noch nicht geklärt, ob es überhaupt der Bauer war, der den Müll dort vergraben hat.

Verfahren im Vorjahr bereits eingestellt

Wie berichtet, hatte dieses Thema bereits 2016 die Polizei und die Staatsanwaltschaft beschäftigt. Das Verfahren wurde aber eingestellt. Die schriftliche Begründung liegt der "Krone" vor. Zwischen den Zeilen ist herauszulesen, dass zwar offenbar Müll vergraben wurde, aber nicht in einem solchen Ausmaß, dass negative Folgen für die Umwelt zu erwarten gewesen wären.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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