Patson Daka im Talk

“Ich habe keine Zeit für Blödeleien”

Salzburg
09.04.2017 20:11

Patson Daka ist erst 18, trägt aber eine große Verantwortung - mit der "Krone" sprach er darüber und seine Beziehung zu Trainer Thomas Letsch.

"Krone": Wie gefällt es dir in Salzburg?
Patson Daka: Bislang ist alles super. Die Art, wie die Leute mich behandeln, macht es mir leicht, mich wohl zu fühlen.

Du hattest mehrere Angebote. Warum Salzburg?
Ich war in verschiedenen Ländern, Akademien. Der Unterschied zu anderen: Als ich hier herkam, fühlte ich mich wie daheim. Da fiel mir die Entscheidung leicht.

Du hast den Winter hier verbracht. Deine Eindrücke?
Ich habe im Jänner erstmals Schnee gesehen. Während der Trainingseinheiten war es echt nicht leicht, weil es viel zu kalt war. (lacht) Ich bin aber dankbar für diese Erfahrungen. Das ist meine neue Heimat, das heißt, ich muss mich daran gewöhnen.

Als bester Spieler und Torjäger sowie Finaltorschütze beim U20-Afrikacup in deiner Heimat Sambia wurdest du zum Superstar. Wie hast du die Zeit erlebt?
Es war eine großartige Erfahrung. Mit dem Gewinn des Turniers ging ein Traum in Erfüllung. Nach dem Sieg blieben wir noch zwei Tage im Camp. Dort gab es eine Feier, weil uns der Staatspräsident sehen wollte. Das war ziemlich cool, hat großen Spaß gemacht.

Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Ich komme aus einfachen Verhältnissen, wuchs mit meinen Eltern auf. Mein Vater starb aber 2012. Seither gibt es nur meine Schwester, meine Mama und mich. Ich habe keine Zeit für Blödeleien, denn ich muss für meine Familie sorgen. Ich habe eine große Verantwortung - auch finanziell -, deshalb gilt der Fokus meiner Karriere.

Wie intensiv ist der Kontakt zu deiner Familie?
Wir reden täglich miteinander. Ich habe auch direkt vor unserem Interview mit meiner Mama gesprochen. (lacht)

Liefering verlor zuletzt dreimal. Woran liegt’s?
Ich hatte davon geträumt, im ersten Spiel zu treffen und zu gewinnen. Leider hat das nicht funktioniert. Wir dürfen aber nicht auf die Vergangenheit schauen. Es stehen viele Spiele aus. Fokussieren wir uns darauf, haben wir wieder Erfolg.

Du bist derzeit nur ausgeliehen. Wie stellst du dir die Zukunft vor?
Ich würde gerne für ein paar Jahre hier bleiben, weil es für meine Entwicklung gut wäre.

Dienen dir Mané oder Keita als Vorbilder?
Natürlich. Salzburg ist ein guter Ort, um mich weiterzuentwickeln. Denke ich an die genannten Spieler, motiviert mich das. Wenn sie es geschafft haben, kann ich’s auch. Ich muss nur extrahart dafür arbeiten.

Deine Schlüsselaspekte am Weg zum erfolgreichen Profi?
Am wichtigsten ist die Disziplin. Du musst Verantwortung übernehmen, dir bewusst sein, welche Ziele und Träume du erreichen willst. Die musst du verfolgen, darfst dich nie davon abbringen lassen.

Deine Beziehung zu Trainer Letsch?
Er ist für mich mehr als mein Coach. Er ist wie ein Vater für mich, mir gegenüber immer ehrlich. Wenn ich was falsch mache, gibt er mir Tipps, um mich zu verbessern. Ich gebe daher alles, um mich und den Trainer nicht zu enttäuschen.

Wie ist es um deine Deutsch-Kenntnisse bestellt?
Ich kann bisher nur ein paar Phrasen, etwa, wie man sich begrüßt. Es ist aber mein Ziel, die Sprache zu erlernen.

Deine Idole?
Luis Suarez und Robert Lewandowski. Ich verfolge sie schon eine ganze Weile, mag es, wie sie sich bewegen, wie sie treffen und sich ins Team einbringen.

Dein Lieblingsteam?
Das war schon immer Barcelona. Mir gefällt, dass sie eine Einheit sind, als Team auftreten. Du brauchst in einer guten Mannschaft Spieler, die sich gegenseitig helfen.

In der Youth League trifft Salzburg im Halbfinale auf die Katalanen …
Da wäre ich natürlich gerne dabei. Die Mannschaft hat bislang super gespielt. Wenn ich helfen kann, dann würde ich das natürlich gerne tun.

Interview: Christoph Nister

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