Vor zwei Jahren drohte ein Streit in den heimischen Wäldern zu eskalieren: Mountainbiker forderten vehement freie Fahrt auf möglichst allen Forststraßen, Grundbesitzer und Jäger waren strikt dagegen. Seit Monaten arbeiten nun alle Seiten gemeinsam an einer Lösung. Wie die "Steirerkrone" erfahren hat, ist mittlerweile ein Großteil der Fragen geklärt.
5500 von insgesamt 27.000 Kilometer Forststraßen sind in der Steiermark durch Verträge für die steigende Zahl an Mountainbikern geöffnet. Viel zu wenig, meinten etwa die Naturfreunde und starteten eine Kampagne für die Öffnung aller Forststraßen, Rad-Demo in der Grazer Herrengasse inklusive.
Seit Längerem ist es in der Angelegenheit aber ruhig - aus gutem Grund: Im Hintergrund wird emsig an einer Lösung gearbeitet, die für alle Seiten zufriedenstellend ist. Die "Steirerkrone" hat einige Eckpunkte erfahren: So wird es eine vermittelnde Koordinationsstelle geben, die Funktion wird ein pensionierter hochrangiger Landesbeamter ausüben. Wesentlich ist auch eine klare (Online-)Ausweisung aller erlaubten Strecken und Ruhezeiten, in denen Wildtiere nicht gestört werden.
Haftung als großer Knackpunkt
Ein Knackpunkt ist die Haftungsfrage: Waldbesitzer haben die Sorge, für Unfälle zur Verantwortung und Kasse gebeten zu werden. Im Idealfall sind sie künftig von der Haftung befreit, ein wichtiges Element ist die bereits im Vorjahr präsentierte, kostenlose "Freizeit-Polizze". Dank ihr könnten weitere Strecken ausgewiesen werden.
Viele Fäden laufen im Büro von Landesrat Hans Seitinger zusammen. Er bestätigt auf Anfrage, dass es aktuell einen "gemeinsamen Weg" gibt. Einige Punkte, etwa zur der Finanzierung des Pakets oder zur Haftung, seien aber noch zu klären.
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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