Graz-Wahl

Die jungen Wilden

Steiermark
02.02.2017 09:52

Am Sonntag wird in der steirischen Landeshauptstadt ein neuer Gemeinderat gewählt. Die Jungpoltiker der Grazer Parteien im Vergleich: Wer sie sind, wofür sie stehen und was sie wollen.

Sieben JVPler stehen auf der "schwarzen Liste". Die Forderungen der Jungpolitiker der Bürgermeisterpartei drehen sich großteils um das Thema Digitalisierung. Die Volkspartei ist die erste Partei, die einen afrikanischstämmigen Kandidaten bei einer Graz-Wahl aufgestellt hat - den 24-jährige Tayo Stefan Oluyemi, allerdings an unwählbarer 38. Stelle.

Noch jünger ist Anna Robosch. Die 22-Jährige steht bei der SP auf Listenplatz vier. Die rote Parteijugend hat eine Liste mit Forderungen für die nächste Legislaturperiode erarbeitet. Darauf stehen zweckgewidmete Gemeindewohnungen für Menschen unter 35 Jahren, die höchstens fünf Euro pro Quadratmeter Miete kosten. Und: Wer beim Schwarzfahren erwischt wird, soll die Wahl haben zwischen einer Strafe oder dem Kauf einer Netzkarte.

Nicht mehr ganz so jung ist Sahar Mohsenzada (32), die für die Kommunisten kandidiert. Warum sollten junge Menschen ihr ihre Stimme geben? Sie will z.B. die Nightline ausweiten.

Jasmin Hans (Baujahr 1990) von der Grazer FP (Listenplatz zehn) sagt: "Ich setze mich für die Grazer Jugend ein, damit sie sich in ihrer eigenen Stadt wieder sicher fühlen kann und keinen Belästigungen ausgesetzt ist." Sie hat übrigens den heurigen 65. Grazer Akademikerball als Vorsitzende des Ballkomitees mitorganisiert.

Den Jungen Grünen ist eine lebendige Clubkultur ein großes Anliegen. Victoria Vorraber: "Nagl will die Stadt einschläfern." Und sie fordert eine "Radikalwende" in der Grazer Verkehrspolitik. "Graz gilt seit Jahren als traurige Feinstaub-Hauptstadt Österreichs", kritisiert sie.

Die Neos stören sich an der Verbotspolitik der letzten Jahre. Sie machen mit Aktionismus darauf aufmerksam: Spitzenkandidat Niko Swatek (25) hat mit seinem Parteifreund Niko Alm so ziemlich jede Regel gebrochen, die es in Graz gibt. Und die Piratenpartei stellt die Hälfte der Parteienförderung - 60.000 Euro - für Projekte zur Verfügung, die von den Grazer Bürgern im Zuge eines Votings ausgewählt wurden. Darunter: der Kulturverein "SUB" bei der Keplerbrücke und die "uboot cypher" (das ist ein Hip-Hop-Battle-Jam).

Ernst Grabenwarter, Kronen Zeitung

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