Berlin-Terrorist

Fingerabdrücke auf Tür und Lenkrad gefunden

Ausland
22.12.2016 16:50

Die Schlinge um den mutmaßlichen Attentäter vom Berliner Weihnachtmarkt zieht sich enger: Ermittler haben nun auch Fingerabdrücke des 24-jährigen Tunesiers Anis Amri im Führerhaus des Lastwagens gefunden. Das teilte der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere am Donnerstag mit.

De Maiziere bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Diesen Berichten zufolge wurden Fingerabdrücke auf der Fahrertür und dem Lenkrad entdeckt. Schon zuvor hatten die Behörden mitgeteilt, dass im Lastwagen ein Ausweis des flüchtigen Tunesiers gefunden worden war.

"Gesuchter Tunsier mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter"
Die Fingerabdrücke wurden im Führerhaus des Lastwagens gesichert, wie de Maiziere sagte. Es gebe zudem "andere Hinweise" darauf, dass der gesuchte Tunesier "mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter ist". Außerdem wurde eine Belohnung von bis zu 100.000 Euro für seine Ergreifung ausgelobt.

Die Terror-Bestie: Feuerteufel, Asylwerber, Islamist
Wie berichtet, hat der mutmaßliche Attentäter ein langes Vorstrafenregister. Der 24-Jährige wurde in Deutschland von März bis September sogar observiert und im August wegen gefälschter Ausweispapiere bereits einmal verhaftet, dann aber wieder freigelassen. Zuvor war er in Tunesien und Italien wegen zahlreicher Delikte zu Haftstrafen verurteilt worden. Wie die "New York Times" berichtete, soll Amri online direkten Kontakt zur Terrormiliz IS gehabt haben. Inzwischen sind erste Videoaufnahmen aufgetaucht: Der Täter hatte sich - mit einem Lied auf den Lippen - in Berlin selbst gefilmt (siehe Video unten).

Video: Terror-Bestie von Berlin singend an der Spree

Merkel: "Stolz auf besonnene Reaktion der Bürger"
De Maiziere und Justizminister Heiko Maas sagten, dass über "Konsequenzen" aus den Vorkommnissen später zu reden sei. Unterdessen begrüßte Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel die besonnene Reaktion der Bürger auf den Anschlag in Berlin mit zwölf Toten und fast 50 Verletzten. "Ich bin in den letzten Tagen sehr stolz gewesen, wie besonnen die große Zahl der Menschen auf diese Situation reagiert", sagte sie. Deutschland habe "theoretisch immer gewusst, dass wir auch Zielscheibe des internationalen Terrorismus sind". Wenn der Fall eintrete, sei es aber "noch einmal etwas ganz anderes".

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