Vor mehr als 40 Jahren verschwand die junge Mutter Maria O. aus dem Bezirk Amstetten (NÖ) spurlos. Bisher fehlt von ihr jede Spur. Ihr Sohn ist überzeugt, den Mörder zu kennen. Ein Kriminalrätsel der besonderen Art.
Es ist wohl eines der spektakulärsten Kriminalrätsel in ganz Niederösterreich – und bis dato ungeklärt, denn von der Leiche fehlt jede Spur. Der mögliche Täter wurde mittlerweile wegen Missbrauchs seiner Nichten zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Mit 67 Jahren kam er schließlich hinter Gitter. Doch die schlimmste Tat blieb möglicherweise ungesühnt, dessen ist sich nicht nur sein Sohn sicher. Was war passiert?
Im Dezember 1982 verschwand die junge Mutter Maria O. im Alter von 21 Jahren spurlos. „Mein Vater hat sie ermordet. Wenn er sein Geheimnis mit ins Grab nehmen kann, dann hat er gewonnen“, erklärte Gerhard O. (Namen geändert) bereits vor mehr als zwei Jahren im Gespräch mit der „Krone“. Mit dem Verschwinden seiner Mutter begann auch für den Sohn ein Martyrium. Ein Alltag voller Gewalt, Intrigen und Lügen.
„Ich betonier’ dich ein wie die Maria“, soll Arthur B. seiner späteren Lebensgefährtin gedroht haben. Ein Geständnis für den Mord? Jahrelang wurde nach der Vermissten gesucht, mehrfach Grabungen auf dem Grundstück der Familie im Bezirk Amstetten durchgeführt. Mit der Hoffnung auf Hinweise. Im November 2023 brachten neue Ansätze erneut Bewegung in den mysteriösen Kriminalfall. Und einen Hoffnungsschimmer für den Sohn, endlich etwas über das Schicksal seiner verschollenen Mutter zu erfahren.
Wir haben eine vermisste Person, die unter merkwürdigsten Umständen verschwunden ist. Ich bin weiter überzeugt, dass sie gewaltsam zu Tode kam.
Christian Mader, „Österreich findet euch“
Denn dass Maria O. tot ist, dessen ist er sich sicher: „Meine Mama hätte mich nie einfach aufgegeben.“ Bei erneuten Grabungen wurde dann auch noch das angebliche „Totentuch“ der Maria O. gefunden: Ein Zahnarzt aus Vorarlberg brachte die Zahnabdrücke und die Auffälligkeiten am Ohr der Vermissten mit den Umrissen auf dem sichergestellten Stofffetzen in Verbindung.
Fall beschäftigt seit Jahren die Ermittler
Doch die Ermittlungen verliefen erneut im Sand. „Ich bin davon überzeugt, dass Maria dort auf dem Grundstück liegt – in Betrachtung aller Informationen und Erkenntnisse, die ich in diesem Fall habe“, glaubt Christian Mader, Obmann des Vereins „Österreich findet euch“, an die Schuld von Arthur B.
„Man konnte nicht das Geringste auffinden, was irgendwie darauf hingedeutet hätte, er hätte hier jemanden ermordet und verscharrt. Und deswegen ist es auch nicht zur Anklage gekommen“, entgegnet sein Anwalt Hubert Niedermayr. Arthur B. ist vor wenigen Monaten im Gefängnis verstorben, das Rätsel um Maria O. wird damit wohl für immer ungelöst bleiben. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
„Fahndung Österreich“ beleuchtet den Fall, zu sehen am
Mittwoch, 10. September, um 20.15 Uhr auf ServusTV
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